Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

Anlage 3: Brückensperren bei Walleiten und St. Aegidi Im November 1702 beschlossen die Landstände in Linz, u. a. auch bei den Sauwald-Orten Walleiten und St. Aegidi Defensionswerke anlegen zu lassen.84 Für diese findet sich heute kein spezielles Substrat, es ist allerdings auch nahezu ausgeschlossen, dass hier 1702/03 auf österreichischer Seite WallGräben errichtet wurden, denn der Landstrich war von der Natur aus durch die vielen Bachläufe außerordentlich begünstigt: Speziell die Verbindungswege von St. Roman und Kopfing über Paulsdorf und Grafendorf nach St. Ägidi hatten damals mehrere Bäche am Rande des Sauwaldes, u. a. den Klaffenbach und den kleinen Kösselbach, zu überwinden, bei den Weilern Voglgrub, bei Hackendorf und den Mühlen von Walleiten und Witzenedt. Vor St. Aegidi kamen auch noch der Moser- und Perlbach hinzu. Hier bewirkte bereits das Abwerfen der jeweiligen Brücken die Komplettsperrung, so dass man sich die Anlage von Wallgräben und Waldverhauen weitgehend ersparen konnte. 84 Vgl. weiter vorn und Hochedlinger, S. 31. 170 Blau gestrichelte Linie = vermuteter Verlauf der kurbayerischen Defensionslinie, dunkelgrau = Grenzverlauf, grüne Linien = fragliche Zonen mit Waldverhau, zerbrochene Brückenteile = möglicher Brückenabwurf nördlich und südlich von Walleiten, durchgestrichene blaue Pfeile = verhinderte Vorstoßrichtungen Kurbayerns zur Donau und nach Natternbach, Neukirchen und Peuerbach, durch die Bollwerke bei Simling/Schauerlix und bei Hochholding/Dornedt = rote Barren.

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