Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

Mehrdeutig ist ein schmaler, angedeutet doppelkonturierter Streifen in einem bereiften Feld südlich von Kleinpireth: Er würde grundsätzlich zum Graben der hier durchziehenden Linie von 1702 passen; es kann sich aber auch um eine quere Traktorspur oder ein anderes Artefakt handeln. In diesem Zusammenhang lohnte sich eine Inspektion des angrenzenden Wäldchens, zumal gerade hier, in der Nähe von Rödham, der Name „Schanzlweg“ auftaucht.65 Ob hier jene Waldschanze liegt, die wir auf einer Beschreibung des Granatzweges beim Windrad vor Roisenedt fanden, deren Lage uns jedoch unklar blieb? Wir hatten leider bis dato keine Gelegenheit einer Begehung. So unsicher die zuletzt vorgestellten Bodenmarken auch sind, wir wollten sie dem Leser nicht vorenthalten, denn es sind die einzigen potentiellen Reste der kurbayerischen Defensionslinie in diesem Abschnitt vor St. Willibald. 65 Vgl. J. Entholzer: Grenzort, Grenzverlauf und Ereignisse um St. Willibald, in: „G'wunna hat z'letzt nur unseroans“, Der Bayerische Volksaustand 1705/1706 im Spanischen Erbfolgekrieg, Ried 2015, S. 19. 118 Zwischen den Weilern Spretzen und Kleinpireth.

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