— 28 — formenscliöne , G e y e r's c h e Zi n s ]d a 1 ai s mit dem prächtig axisgestatteten Cafe Centrai, dem Stelldichein aller Fremden. Aufder Ostseite mündet bald darauf die Johann Conrad VogelStr asse,einem verdienten BürgerzuEhren so genannt,mit hübschem Blick auf die protestantische Kirche (Seite i6); auf gleicher Seite bildet der Gasthof zum Herrenhaus den Schlussstein regelmässigerer Bauten, während auf der Westseite das Militärreco nvalescentenhaus die einstige Klosterbaute der barmherzigen Brüder erkennen lässt. Nun folgt auf der Ostseite wie im berüchtigten Hazardspiele »Hoch und Nieder« die Kolonie Neuhäusel, deren niedere, aber nichts weniger als niedliche Häuschen in Abwechslung bis zur Ruine sich zwischen moderne Grossbauten der Neuzeit einschmiegen. Doch bei der Ausmündung der Schillerstrasse öffnet sich eine prächtige Perspective auf elegante Zinshäuser modernen Stils und auf den Renais sancebau des Hauses Baron Plorn stein, ostwärts auf den Riesenbau der Kaiser Franz Josef-Doppelschule, während uns westwärts als langgezogene grüne Linie der Volksgarten entgegenlacht Durchschreiten wir diese 332 Ar Flächeninhalt fassende Idylle mit ihren schattigen Alleen, lauschigen Winkeln mit Ruhebänken, Kinder spielplätzen, herrlicher Gruppe von Weymouthskiefern, so ge langen wir zum Salon mit Restauration, in welchem zur Winterszeit an Sonn- und Feiertagen die gutbesuchten, vorzüglichen Militärkonzerte, sowie Bälle abgehalten werden. Sommers über horcht die Menge bei gutem Wetter im Freien vor dem Pavillon den Klängen der Musik. (Bild Seite 28.) Am Westthore des Volksgartens vorüber führt eine Alleestrasse nach Süden, nach dem StaatsBahnhof hinaus (Seite 20). Wir lenken unsere Schritte jedoch wieder gen N ord, der Stadt zu, passiren die von hübschen Bauten besäumte Volksgartenstrasse, haben rechts einen Prospekt nach der Kirche und dem Kloster der Garmelitinnen (Seite 16), erreichen beim grossen Kreuzobelisken die äussere H e rre n s t r a sse, das Klosterviertel, die Strasse der christ lichen Charitas. Auf der Westseite fesselt der imposante, doch äusserst freundliche Bau des Asyls der K r euzsch wes t e rn unseren Blick; die dort einmündende Wurmstrasse wird von Kirche und Kloster (Seite 16) gleichen Ordens einerseits frontirt; auf unserer weiteren Wanderung am Spitale der barmherzigen Schwestern, dann an Krankenhaus und Kirche der barmherzigen Brüder (Seite 16) voriiber, eröffnet sich ein Prachtblick auf den bisher vollendeten Bau abschnitt des neuen Mariendomes (Seite 13), zu dem auf der West seite der Herrenstrasse der Zugang. Auf dieser fortschreitend, gewahren wir auf der Ostseite den Bischofhof (Seite 20),dann bald darauf an der Nordecke der einmündenden Spittel wiese das k. k. Staatsgy m n as i u m (Seite 2o).- Hier verengt sich die Her r e nstrasse, welche eine Parallele mit der Landstrasse bildet, jedoch ihrer gehemmten Passage halber längst nicht den kräftigen Pulsschlag frischen Lebens fühlen lässt, wie die breite geräumige Landstrasse. Am Nordende der Herrenstrasse queren wir die Promenade, eine nach dem grossen Brande iSoo an Stelle des ausgefüllten Stadtgrabens
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