lir y riim'uiTmTiTTr V BHOHQHQaoaBMBH I III. Sehenswürdigkeiten von Linz. Ä. Kirchliche Bauwerke. I. Der neue Marien-Dom. Dieses Meisterwerk gothischer Bau kunst aus Granitquadern wird aul Veranlassung des verstorbenen Bischofes Franz Josef Rudigier nach Plänen des Dombaumeisters Vincenz Statz in Köln unter der Leitung des Architecten Scliirmer aus geführt. Der vom Tage der Grundsteinlegung — i. Mai 1862 — bis zur ersten Hälfte des Jahres 1891 nach aussen vollständig, nach innen zum grössten TlieÜe vollendete Bauabschnitt (Votivkapelle und Ilochchor) überrascht selbstverständlich noch nicht durch die Wirkung seiner Massen nach innen und aussen, desto mehr aber in dem bereits Vor handenen durch seine harmonischen Verhältnisse, durch die Uebergänge vom Gewaltigen zum Lieblich-Zierlichen, durch den einheitlichen, weihe vollen Character. Der vollendete Dom wird 130 Meter in der Länge, 30 Meter in der Breite messen, ungerechnet der Thurm-, Taut- und Todtenhallen eine Bauarea von 33*^5 Quadrat-Meter (Innenfläche 3000 Quadrat-Meter) decken. Im bereits vollendeten Theile sind an Sehens würdigkeiten erwähnenswerth 1 1. Die Votivkapelle, eine Kirche im Kleinen, mit prächtigem Votivaltare. (Statue der Immaculata aus feinem Sandstein, ein Meislerwerk von Josef Gasser aus Wien, die zarte Polj'chroniirung vom Historienmaler Jobst aus Wien; Tubernakelthüre aus purem Silber, das Kreuz oberhalb des labernakels ist ein uraltes Kunst werk aus Gold, Silber und Elfenbein, vom Klo.ster Niederaltaich inEaiern .stammend). Die 24 G1asni0saikbi 1 der an der Wand des Altarhauses sind eine Kunstleistung voll ernster Wirkung aus Venedig; die « Kaiser bi 1 der « an der Wand aus der Mosaikwerkstälte von Innsbruck gelten der »Erinnerung an das vierzigjährige Jubi läum der glorreichen Regierung Seiner kaiserl. und königl. apost. Majestät unseres allergnädigsten Kaisers Franz Josef f., vom oberösterreichischen Landtage gestiftet«, wie die Inschriften für alle Zeiten beurkunden. Die Glasgeinälde in der Votivkapelle, 7 an der Zahl, aus der Innsbrucker Glasgemäldeanstalt, zeichnen sich durch vollendete Technik der Neuzeit aus. Iiiteressant ist das Gründungsfenster (auf der rechten Seite des Votivaltares) mit dem Porträte des Ifischofes Franz Josef Rudigier, des damaligen Statthalters Eduard Freiherrn von Bach, des Dombaumeisters Statz und des Rauleiters Schirmer. Der Joachimsa11ar im Langhause der Votivkapelle (rechts) und der Annaaltar mit Statuen in Sandstein von Josef Gasser sind sehenswerth in den ^ kleinen Säulen, welche beiderseitig die Altartische tragen. Diese Säulen, sowie die Verkleidungen der Rückwand sind aus prachtvollen, braunen Sandsteinblöcken, einem uralten Tempel Numidiens entstammend. . , „ 2. Der Kape11e nkran z oder Chorumgang mit 8 Kapellen wird von enectreichen Glasgemälden geschmückt, die in ihrer Darstellung dem jeweils darunter befindlichen Altare entsprechen. (Altarstatuen des heiligen Johannes Baptista, der
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