Stadtpfarrkirche in Steyr - Oberösterreich

Barocke Aufbruchsstimmung In den Jahren 1548 bis 1598 wurde in der Steyrer Stadtpfarrkirche die Lehre Luthers verkündet. Bereits in den 30er Jahren des 17 . Jahrhunderts wurden mit verschiedensten Unternehmungen die Ziele der Gegenreformation durchgesetzt. Bruderschaften wurden gegründet, Wallfahrer wurden angesprochen und die barocke Kirchenausstattung wurde vorangetrieben . In diese Zeit fällt auch die Übertragung der Reliquien der hl. Columba in die Stadtpfarrkirche. Der Schrein der „Katakombenheiligen" (M) befindet s ich im Seitenschiffaltarim südlichen Chor. Nur e in ze lne Spuren hat di ese Phase in der Stadtpfarrkirche hinterlassen. Repräsentatives Zeugnis dieser Zeit stellt das ehemalige Hochaltarblatt (N) von ' C ARL VON R ESLFELD (l 688) dar , das s ich heute oberhalb der Turm- bzw . Taufkapelle befindet. Der ursprünglich aus Tirol stammende Künstler hatte in Venedig beim Deutschen Carl von Loth studiert. In der „Anbetung der Könige" wird di e Au se inanderse tzung mit dem großen Vorbild und dem mal enden Protagoni sten Venedi gs deutlich , nämlich Paolo Caliari, genannt Veron ese (1528-1588). Davo n ze ugen die Zurschaustellung von Prunk und raffinierter Ausstattung, aber auch das Zueinander Altarbild von Car! von Reslfeld , 1688 von Muttergottes und den adorie renden Königen inmitten des dynamj schen und dichtgedrängten Figurenspieles. Im Gegensatz dazu öffnet sich im Hintergrund der Blick in den weiten Himmel. Das für Veronese noch typi sche architektoni sche 21

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