neter Baum verleiht dem oberen Beschlag seine Form. Seine Wurzeln sind ein wilder Drache, im Geäst sitzt ein Vogel. Diese Darstellung, verwandt mit der immergrünen Weltesche „Yggdrasill" aus der nordischen Mythologie , ist um 1500 zu datieren. Die Wappentür (K) , die in die nach Norden angebaute Sakristei führt , verdeutlicht die üben-egionale Bedeutung der Stadt Steyr als Eisenstadt. Dabei handelt es sich um eine Holztür , die von einem eisernen Rahmenband eingefasst ist und durch weitere Eisenbänder in rautenförmige Felder gegliedert wird. Ziernägel in unterschiedlicher Gestaltung steigern den dekorativen Gesamteindruck . Von besonderem handwerklichem Geschick zeugen die getriebenen und von der Rückseite versenkt eingehämmerten Wappendarstellungen.Neben dem Nürnberger Wappen (gespaltener Schild mit ha lbem Adler und drei Querbalken) sind der deutsche Königsadler und der steirische Panther als Wappen der Stadt Steyr zu finden. Die Tür dürfte als Geschenk vom Handel spaitner Nürnberg nach Steyr gelangt sein , tatsächlich sind dort im l4 . und 15 . Jahrhundert mehrere dera1tige Wappentüren hergestellt worden. Für die Steyrer Wappentür ist eine Datierung um 1470/ 1480 anzunehmen .Farbreste verweisen auf eine ehemalige Polychromjerung der heute schwarz gestrichenen Tür. Ein Blickfänger ist die das Schlüsselloch umfassende Maske aus Akanthusblättern , die eine spätere Zutat des 17. Jahrhunderts darstellt. Ein Taufbecken verkündet die Lehre Luthers Westlich vom Eingang in die Sakr istei befindet sich die polygonale, sterngewölbte Turmkapelle. Dorthin wurde 1630 , zu Beginn der Gegenreformation ,das massi veRenaissancetau.f becken (L) transferiert , das ursprüngRenaissancetauf/Jecken 19
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2