Festschrift St. Ulrich 1991

20 der Steyr stilistisch ähnliche Gemälde befin- den. Dies deutet darauf hin, daß unter dem er- wähnten Abt Maurus Gordon kurz vor der Aufhebung des Klosters Garsten im Jahre 1787 eine rege künstlerische und architektonische Tätigkeit in den Stiftspfarren herrschte. Tat- sächlich war Abt Maurus Gordon sowohl der Erbauer des St. Ulricher als auch des Steinba- cher Pfarrhofes, die beide schon durch ihre äu- ßere Gestaltung sehr ähnlich sind. Sehr einheitlich und durchdacht wirkt die schöne, neugotische Orgel mit dem Orgelge- häuse von 1904. Die Orgel ist ein Werk von Jo- sef Mauracher aus St . Florian. Nach der abge- schlossenen Renovierung soll die Orgel von St. Ulrich bis zum Jahre 1995 in mehreren Etappen erneuert und auf insgesamt 32 Register ausge- baut werden . Abschließend soll noch ein kurzer Blick nach draußen an die südliche Fassade gerichtet wer- den : Dort befindet sich ein natürliches „Wun- derwerk"aus Blättern und Ästen . Im Laufe von Jahren und Jahrzehnten haben sich zahlreiche Efeustöcke ungehindert die Kirchenmauer hochgerankt. Sie ergänzen in harmonischer und vollendeter Weise all jene Kunstwerke, die Menschen für die Kirche schufen und spendeten. Dr. Raimund Loticnik Literatur: Restaura torenberichte des Bundesdenkmalamtes Hainisch, Erwin: Die Kunstdenkmä ler Ös terreichs Dehio-OÖ., Wien, 1956. Eppel, Franz: Die Eisenwurzen; Salzburg, 1968. Rolleder, Anton : Heimatkunde von Steyr. Pfarrchronik St . Ul rich . Pritz, Franz Xaver: Die Geschichte der Stadt Steyr. Pritz, Franz Xaver: Die Geschichte von Gars ten und Gleink. "--------