3 Auszeichnung. Sk. Majestät der Kaiser hat dem Subsenior des Benedictiner-Stiftes Admont, P. Moriz v. Angelis, in Anerkennung seiner diesjährigen und sehr ver dienstlichen Thätigkeit, das Ritterkreuz des Franz-JosefOrdens verliehen. Bahnproject - Steyr - Wels. Am Dienstag den 19. d. M. fand unter Vorsitz des Herrn Bürgermeisters Pointner eine Sitzung des Central-Ausschusses für diesen Eisenbahnbau statt, welche dieses Mal besser besucht und beschlußfähig war. Das Resultat der Berathung war, daß im Einklänge mit den, in der nicht beschlußfähigen Versammlung vom 5. d. M. (vergl. Nr. .80 unseres Blattes) zu Tage getretenen An schauungen folgende definitive Beschlüsse einstimmig gefaßt wurden: 1. Der Anschluß der Bahn Wels-Stcyr an die Rudolfbahn in Steyr (beziehungsweise in Garsten) wird als nothwendig krachtet. Bis zur Herstellung dieser Verbindung (die nur dann natürlich auszuführen sei, wenn die s. z. Subscriptionsbeträge hiefür ausreichen) habe die Verwaltung der Bahnlinie Wels-Steyr die Ueberführung von Passagieren, Gepäck und Frachten zwischen den Bahnhöfen Aichet-Steyr (Garsten) in eigener Regie zu übernehmen und die Gebühr hiefür möglichst billig zu berechnen. 2. Das nöthige Bau- und BetriebsCapital sei mittelst Actien zu beschaffen, keinesfalls durch Prioritäten, und eher sei das ganze Projekt fallen zu lassen, wenn das nöthige Bedeckungscapital nicht aufziitreibe» sei, als Schulden zu machen, damit die Verzinsung des ActienCapitals durch die letzteren nicht in Frage gestellt werde. 3. In den hiesigen Localblättern soll die Nothwendigkeit dieses Bahnbaues und deren großer Vortheil für Steyr dar gelegt , sodann jedem Hausbesitzer ein gedruckter Aufruf zugestellt, und nach circa 2 Wochen eine neue Versammlung des Actions-Comitös einberufen werden, woselbst dann je 2 Mitgliedern dieses Comitv's ein gewisser Rayon zum Subscribenten-Sammeln zuzuweisen sei. — Indem wir diese Beschlüsse unseren Lesern mittheilen, können wir nicht umhin, unsere Befremdung darüber auszusprechen, daß uns weder vor noch nach dieser Versammlung irgend eine offizielle Mit theilung darüber gemacht wurde. Wir sind nicht nur jüngst erst, sondern auch vor bald einem Jahre schon zu wieder holten Malen für die Nothwendigkeit dieses Baues eingetreten und wenn die Localpresse für das Zustandekommen desselben etwas beitragen soll, so ist es vor Allem nothwendig, daß dieselbe auch die ihr gebührende Berücksichtigung finde. Oeffentliche HauPtverhanDlnnge« beim k. k. Kreisgenchtc Steyr: Am 25. Oktober 9 Uhr Vorm. gegen Jandl Georg und Jandl Julian» wegen Verbrechen des Diebstahls. — Am 28. um9 Uhr Vorm. gegen Ekhart Georg, Taltenhansel Mathias; um 10 Uhr gegen Ähren Magdalena, Redschjtzegger Franz wegen Uebertretnng im Berusungs verfahre»; um 11 Uhr gegen Svancar Johann wegen Verbrechen des Diebstahls. Gewerbe-Verein. Das Leseziminer des Geiverbevereines ist von morgen (Sonntag) an über die Wintermonate den Gewerbevereins-Mitgliedern von 1 bis 4 Uhr Nachmit tags zur Benützung geöffnet. Todsall. Am2. Oktober d. I. starb zu College Point, Long Island (New-Aork) der MissionS-Pfarrer P. Maurns Ramsa uer 0. 8. B., Mitglied des Stiftes 8 a mb a ch. Der Verewigte war gebore» zu Hallstatt am 6. Septb. 1824, Profeß am 31. Dezember 1848, Priester 1849. 1i. I. P. Eonversio«. I» Hörsching hat am 20. d. der dortige Gerber und Hausbesitzer Karl Scholl das katholische Glaubensbckenntniß abgelegt. St. Wolfgaugsfest. Bei der am 31. Oktober in Pu p p i n g stattfindenden St. Wolfgangsfeier wird der hochw. Herr Domdechant Friedrich Baumgarten von Linz die Festpredigt und das Pontifikalamt halten. Uebersiedlung. Herr mög. Dr. Ferdinand St o ck h a in mc r ist a"119- d St. Florian »ach Grieskirchen übersiedelt, umeinem Erenvollen Rufe dorthin als Stadtund Herrschafts-Arzt zu folge», v" *mem)khr ehrenvollen Nachruf gratuliren die „Florianer" der lobl. stadtgememde Grieskirchen zu dieser ansgezeichneteu Acqnisition. Ball Hall. I» der Saison des Jahres 1880 wurde Bad Hall von 1407 Parteien (1202 Inländern und 205 Ausländern) besucht (zus. 914 Männer und 1196 Frauen). Es wurden 38.112 Bäder (37.759 warme und 853 kalte) ver abreicht. An Curtaxen sind eingegangen 4815 fl., an Musik taxe 3192 fl. 60 kr., au freiwilligen Beiträgen für das Ar menbadspital wurden 429 fl. 77 kr. und zum Spitalbaufonde wurden 323 fl. 47 kr. gespendet. Begnadigung. Wie man aus Wels mittheilt, wurde dem Eduard Ortenbcrg (dem Raubmörder des Martin Höllhuber) von Sr. Majestät die Todesstrafe im Gnaden wege nachgesehen und demzufolge über denselben vom obersten Gerichtshof die Strafe des lebenslangen schwere», in jedem Vierteljahre mit einem Fasttage und am 10. und 27. Mai jeden Jahres mit 24stündiger Dunkelhaft verschärften Kerkers verhängt. 21 Aus St. Polten wird gemeldet, daß dort am 21. d. die sehr zahlreich besuchte 10. Generalversammlung des Constilutiouellen Volksvereines für das Viertel ober dem WienerWald unter dem Vorsitze des Grafen Waldcrdorff stattfand und daß in dieser Versammmlung der Abhaltung des deutschconservativen Parteitags in Linz freudigst zugestimmt sowie dem Miuisteriunr für das bisher gezeigte Streben, unter den Völkern Oesterreichs Frieden zu schaffen, die vollste Anerken nung gezollt wurde. Zum Doppelmord tu der Pfarre Tranwein wird uns i» Ergänzung unserer Mittheilnug in letzter Nnmmer (vgl. Correspondenz aus Perg) noch folgendes mitgetheilt : Der Ort, wo die gräßliche Mord that verübt wurde, gehört noch zur Pfarre Tragweiu. Als der Bauer und die Dienstmagd am Sonntag von der Kirche nach Han>e^ (genannt beim Spaten in der Gschwandt) 'kamen, lag die Bäurin im Stalle, mit dem Kopfe über ein Schafft, der Kops war mit einer Hacken zerspalten, das Gesicht entzwei geschnitten »nd auch die Gurgel abgeschnitten mit mehreren Messerstichwunden. In der Stube lag der Bube in seinem Blnte mit mehreren Stichwunden am Kops und Hals, so daß das Bltit his zur Hausthür geflossen war. Ain Montag bei abgehaltener Kommission wurde der Bauer gefragt, ob er auf Jemanden einen Verdacht habe, und er hat wirklich sogleich den Thäter errathen: es war der noch nicht 19 Jahre alte Knecht, welcher vor Michaeli bei ihm im Dienste war, welcher sogleich von der k k. Gendarmerie festgenommen und auch schon Alles eingestanden hat. Nach seiner Aussage hat er diese schreckliche Tbat aus Rache begangen, weil er zu wenig Lohn bekommen hat. Möge er nun seinen gerechten Lohn für diese schreckliche That bekommen. Goldagio. Bei Zahlung von Zöllen und Nebengebühren in Silbermünzen anstatt des Goldes ist für den Monat November 1880 ein Aufgeld von 18 Percent in Silber zu entrichte» (bisher 17 Sozialistenprozetz in Wien. Im Monate August d. I. wurde in Wien eine socialdemokratische Flugschrift aus die aufdringlichste Weise zu verbreite» gesucht, jedoch von der Polizei aufgegriffen. Der social demokratische Agitator Most hatte diese Flugschrift aus London nach Wien gesendet und durch seine Parteigänger für die in derselben vertre tenen Grundsätze bei der Wiener Arbeiterbevölkerung Propaganda zu machen gesucht. Zu diesem Zwecke war eine Arbeiterversammlung im „Parisrr Garten" geplant, aber von der Behörde rechtzeitig verhindert worden. Die polizeiliche» Nachforschungen führten zur Verhaftung des Arbeiters Paul Sch l ö g l, gelernter Tischler und zuletzt Aushilfsdiener der polytechnischen Hochschule. Im Momente der Verhastung verschluckte derselbe die auf Pauspapier gedruckte Flugschrift. Es wurde jedoch eine große Menge anderer socialdemokratischer Schriften bei ihm vorgefunden, so daß seine Verbindung mit den auswärtigen Agitatoren keinem Zweifel unterlag. Die verbotene Flugschrift hat er erwiesenermaßen 2 ihm benach barten Personen zum Lese» gegeben. Dem strafbaren Inhalte der Flug schrift gemäß hatte sich Paul Schlögl gestern vor dem Schwurgerichte wegen Verletzung der Ehrfurcht gegen den Monarchen, wegen Störung der öffentlichen Ruhe durch Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die gesetzgebenden Factoren, wegen Aufreizung z» feindseligen Parteiungen der verschiedenen Classen der Staatsangehörigen, endlich wegen Verbrei tung einer verbotenen Druckschrift zu verantworten. Die Verhandlung wurde unter Zulassung von Vertrauensmänner» und Ausschluß dc» Publikum« durchgeführt, der leugnende Angeklagte aus Grund des Verdictes der Geschworenen, und zwar wegen des Verhältnisses von sechs bejahenden zu sechs verneinenden Stimmen, von der Anklage der straigesetzlichen Delikte freigesprochen, dagegen wegen Vergehens der Verbrei tung verbotener Druckschriften zu drei Wochen Arrest verurtheilt. Eisenbahnunglück. Schon wieder eine Entgleisung in Preußen! Der am 21. ds. Nachmittags um5 Uhr 23Min. von Dortmund nach Berlin weitergegangene Kölnerzug ist unweit von Court entgleist. Die Maschine stürzte über den Bahndamm hinab. Mehrere Waggons, welche aufeinandergefahren waren, wurden zertrümmert. Der Lokomotivführer und ein Reisender blieben todt: 26 Personen wurden schwer oder leicht verwundet. Verschiedenes. Wieuer Dombau-Verein. Unter Vorsitz des Herrn Cardinal-Fürsterzbischofes Dr. Kutschker wurde am 20. d. zu Wien in einer zahlreich besuchten Versammlung hochangesehener Persönlichkeiten aus allen Berufskrcisen die Gründung eines Wiener Dombauvereines beschlossen, welcher den Zweck hat, den herrlichen Stephansbau, dessen äußere Reparatur vor Kurzem vollendet wurde, auch im Inner» stylgemäß zu restaurire», wofür gegen '/Million Gulden erforderlich ist. Vom Bau eines zweite» Thurmes ist hiebe, keine Rede. Das Protektorat des Vereines, welchem Se. Majestät für die nächsten 5 Jahre je 5000 fl. gewidmet hat, ivird Kronprinz Rudolf führen. Einen sonderbaren Diebstahl meldet die „Deutsche Rcichszeitung" : An der im Bau begriffenen Kirche zu Bredenei hat ein frecher Dieb den vor vier Wochen kirchlich eingesegneten und feierlichst gelegten Grundstein gestohlen. Der Bursche hat niohl gemeint, Geld in demselben zu finden; solches war aber nicht hineingelegt worden. Die Schriftstücke rc. sind auf der Baustelle wiedergefunden worden. Auch ei« Jubiläum. Wiener Börsenblätter melden von» 20. d.: Gestern waren es gerade 70 Jahre, daß die heute welibckannte Bantfirma Moriz Königswarter zum ersten Mate von dem Träger dieses Namens gezeichnet wurde. Der Fonds, welcher demselben zur Ver fügung stand, betrug nach der Familientradition nicht mehr als 12.000 fl C-M. Im Jahre 1805 übernahm der Neffe und Schwiegersohn Moriz Königswarter 's, der spätere Baron Jvnas von Königswarter, welcher, wie er selbst erzählt, „mit 40.000 fl. und einem Bleistifte" »ach W^en gekommen war, fcie „Großhandlung t deren Gesellschafter dann im Jahre 1860 Moriz Frhr. v. Königswarter wurde; seit 1872 ist derselbe bekanntlich Chef des Hauses. H-">e behtzt dle Bankflrma Königswarter wohl ebenso viele Millionen Gülden al- die Begründer derselbe» Tausende besessen haben. Wen» nur auch von anderen Familien. namentlich von Grundbesitzern, ein gleich günstiger stand ihrer Vermögensvcrhältniffe gemeldet werden könnte! Antzergewöhnlich frecher Tiebstahl. In einem Pariser Bankhause wurde vor wenige» Tagen mit außerge wöhnlicher Frechheit ei» großer Gelddiebstahl verübt. In der Wechselstube von de Rouge, 150 Rue de Rivoli, erschien ein Fremder, dem Anscheine nach ein Engländer, um eine englische Note gegen französisches Gold umzuwechseln. Als das Gold auf dem Tische lag, streifte der Fremde mit dem Aermel seines Rockes ein Goldstück vom Tische herab. Der Cassier bückte sich. um das 20-Francsstücks aufzuheben: darauf hatte der Fremde nur gewartet. Ein Griff in das auf dem Tische des Cassiers liegende Portefeuille und — eine Handvoll Bankbiüetts im Betrage von 30.000 Francs waren seine Beute. Ehe der Cassier sich von seiner Ver blüffung über diesen unerhörten frechen Gaunerstreich erholt hatte, war der Gauner aus dem Gesichtskreise der ihn Ver folgenden verschwunden. Die Polizei sucht ihn nunmehr, ob sie ihn aber finden wird? Hornviehmarkt in Stadt steyr. Bei dem am 21. Oktober dahier abegehaltcne» Markte wurden aufgetrieben: 26 Stiere, 66 Ochsen, 145 Kühe, 254 Kalbinen, 35 Terzen, zusammen 626 Stück Hornvieh, und verkausc: 13 Stiere, 10 Ochsen, 88 Kühe, 122 Kalbinen, 21 Terzen, zusammen 254 Stück. Von den verkauften Thieren wogen die Stiere 90 bis 250 Kilogramm, die Ochsen 280 bis 440, die Kühe 110 bis 220, die Kalbinen 100 bis 200, die Terzen 8t) bis 120 Kilogramm. Vv» den verkauften Thieren kosteten die Stiere 27 bis 120 fl. per Stück (durchschnittlich 55 fl. 92 kr. oder per Meterzentner 44 fl.), die Ochsen 150 bis 225 fl. (durchschnittlich 195 fl. oder 62 fl. per Meterzentner), die Kühe 50 fl, bis 150 fl. (durchschnittlich 96 fl. 77 kr. oder 55 fl. per Meterzentner), die Kalbinen 55 bis 130 fl. (durchschnittlich 64 fl. 59 kr. oder 61 fl. per Meterzentner) die Terzen 30 bis 65 fl. (durch schnittlich 46 fl. 29 kr. oder 51 fl. per 100 Kilo). Der Gesammterlös aller verkauften Thiere betrug 22.490 fl. — Der Markt wurde im Sinne des §. 9 des Reichsgesetzes vom 29. Februar 1880, Nr. 35 von dem k. k. pensionirteu Oberthierarzt Herrn Georg Zachhuber beauffichtiget. Verzehrnngsstener-Abfindungsverhandlungen. Laut Kund machung der k. k. Finanzdirection Steyr finden dieselben — unbedingt pro 1881, bedingt pro 1882 und 1883 — wie, folgt statt: in Steyr am 12. November 1880, 9 Uhr Früh, im Gasthause des Herrn Hechtenwirths Johann Grubcr in Steyrdorf für die Abfindungs gesellschaft Steyr (2. Tarifsclaffe der Stadtgemeinde Steyr und der 3. Tarifsclaffe, bestehend accs den Landgemeinden Sierning, Gar sten, St. Ulrich, Gleink, Aschach, Thanstatten, Losensteinleithen, Ternberg), mit dem anzusordernden jährlichen Ab findungspauschale für Fleisch 17.120 fl., sür Getränke 9.286 fl., zusam men 26.406 fl. — Ferner für die nachfolgenden Abfindungsgesellschafte» (sämmtlich 3. Tarifsclaffe): We y r (bestehend aus den Gemeinde» Weyr, Gaflenz, Reustift. Gcoßraming, Losenstein, Lausa, Reichraming) am 3. November 1880, früh 10 Uhr, im Gasthause des Herrn Hein rich Kittinger zu Weyr (jährliches Abfindungspauschale für Fleisch 1880 st., für Getränke 2176 fl., zusammen 4056 fl.); — Reuhofen (bestehend au» den Gemeinden Neuhofen, Allhaming, St. Marien, Weißkirchen, Kematen, Piberbach) am 5. November 1880, früh 9 Uhr, im Gasthause des Herrn Alois Jenner zu Neuhofen (jährliches Abfindungspauschale sür Fleisch 1350 fl., für Getränke 2176 fl., zusammcn 3526 fl.); — Kremsmünster (bestehend aus der Markt gemeinde Kremsmünster und den Landgemeinden Rohr, Sippachzell, Wartberg, Ried, Eberstallzell, Hall, Pfarrkirchen,) am 8. November 1880, früh 9 Uhr, imGasthanse des Hrn. Jgnaz Fuchsjäger zu Kremsmünster (jährliches Abfindungspauschale für Fleisch 2755 fl., für Getränke 1932 fl., zusammen 4687 fl.); — Mondsee (bestehend aus der Marktgeineinde Mondsee und den Landgemeinden St. Lorenz, Tiefgrabe», Unterach, Oberwang, Jnnerschwandt, Oberhofen, Zell am Moos, Oberaschau) am 10. November 1880, früh 9 Uhr, in Mondsee (jährliches Abfindungspauschale für Fleisch 1150 fl., sür Getränke 412 fl. zus. 1562 fl.); — I s ch l (bestehend aus den Gemeinden Jschl, Geisern, St. Wolsgaug, Hallstalt, Gosau, Ebensee), den 18. November 1880, früh 9 Uhr, in der Schrciner'schen Bierhalle zu Steinbruch in Jschl (jährliche« Abfindungspauschale für Fleisch 5150 fl., für Getränke 2626 fl., zus. 7776 fl.); — Gmu n d e n (bestehend aus den Gemeinden Gmunden, Altmlluster, Pinsdorf, Gschwandt, Bichtwaug, Grünau, Laakirche», Ohlstorf, Vorchdorf, Roitham, Kirchham, Traunkirche») den 4. Novem ber 1880, früh 9 Uhr, in der Bierhalle am Kogl zu Gmunden (jährliches Abfindungspauschale sür Fleisch 6770 fl., für Getränke 3913 fl., zus. 10.683 fl.); — Kirchdorf (bestehend aus de» Gemeinde» Kirch dorf, Jnzersdorf, Klaus, Micheldors, Nußbach, Ober-Schlierbach, Pettendach, Schlierbach, Steinbach a. Ziehberg) den 5. November 1880, früh 9 Uhr, im Gasthof zur Post in Kirchdorf (jährliches Abfindungs pauschale sür Fleisch 2526 fl. 20 kr., sür Getränke 1459 fl. 59 kr., zusammen 3985 fl. 79 kr.) Mittel gegen Trunksucht. Der mexikanische Cavallerie-Offizier Th. Mächtig erzählt in seinen „Wanderungen in Mexiko" folgende Episode: „Eine eigenthümliche Strasart sah ich einst bei einer indiani schen Freiwilligenschaar. An einem Indianer, der sich dem unverbesser lichen Trank ergeben, sollte ein Exempel statuirt werden. Zu diesem Behufe sormirtc die Truppe ein Carre, in dessen Mitte der Delinquent unter einem heillosen Lärm von Trommel» und Trompeten geführt wurde. Drei Corporale stellten sich ihm zur Seite, der eine hielt einen großen Krug Seisenwaffer in der Hand, die beiden anderen waren mit elastischen Stöcken bewaffnet. Der Commandant hielt eine kurze, kernige Ansprache an die Truppe und vernrtheilte schließlich den Trunkenbold zu dem Kruge Seifenwaffers, den er bis zur Neige zu leeren hatte. Der Delinquent, dem noch ganz katzenjämmerlich zu Muthe war, that angesichts der drohend emporgehobenen Stöcke eine» Schluck aus dem verbängnißvollen Kruge, dann wurde abwechselnd getrunken, geblasen, getrommelt und geprügelt, und die jedesmaligen empfindlichen Prügel halsen dem Vernrtheilten über de» furchtbaren Eckel hinweg, den ihm der ungewohnte Trank erregen inußte. Man sagte mir, der Indianer wäre seit jener Zeit in Folge der originellen Cur der nüchternste Mensch geworden". Correspondenz der Redaction: „ , i nn-: kommen ©if bald wieder hierher- Mündlich bespricht sich Alle- be,ser — Mtstlberg-. Bis 15. Dezember bezahlt. Wir danke» bestens für die Mittheilung. Vielleicht gibt es einmal etwas Besseres zu berichte», und dann bitte» wir. — Mehrere: So viel uns bekannt, hat Steyr zur Durchführung des „unvollständigen" Pro jekts nicht ganz eine halbe Million aufzubringen. — 8: War mir unmöglich. Morgen jedenfalls. — 9: Vergebens erwartet. — 16: Montag sehr wahrscheinlich. — eh. 55: Theilweise benützt. — 72: Antwort folgt morgen. Gruß. — 87: Sie irre» sich dreifach. Herr L>tr. ist zwar ein Freund unseres Blattes, aber weder Abonnent, noch Correspondent. »och Mitarbeiter. — Nach Altschwcndt: fl. 6.25 erhalte» nach eriolgter Drucklegung der neuen Adreßschleifen. Verstorbene tn Steyr. Den 20. Oktober: Anna Schwingenfchus, Kanfmanns-Kind, 6 Jahre alt, Steyrdorf, Sicrningerstrasse Nr. 46, an häutiger Bräune. David Weigner, verehelichter Kaufmann, 68 Jahre alt, Stadt Nr. 17, a» Typhus. Den 21: Barbara Diketmüller, Fabrikarbeiters-Kiud, 5 Tage alt, Ennsdors, Langegasse Nr. 24, a» Lebensschwäche. Maria Petersberger, Fabrikarbeiters-Kind, 5 Monate alt, Voglsang, Karoliuengaffc Nr.' 3, an Darmkatarrh. Lottoziehuugen. Wien, 23. Oktober. Nr. 3, 21, 78, 12, 94. Linz, 13- Oktober. Nr. 40, 38, 5, 2, 27. wochenmarkts-Getreide-preise v. Wels Den 2:!. Oktober 1880. (Per 100 Kilogramm.) (Privat-Telegramm bet „Steyrer Zeitung.") Ga t t n « ß Weiz. Korn Gerste Lins Hafer fl.str. fljfr. fl. kr. fl.jfr. st- kr. Schöne 13 — 10,(30 8 30 ö 30 8 Mittlere 12 — 10,40 7 50 590 7 — Geringere 11 — 10.20 7 — 5;5ü <> — Durchschnittspreis der vorigen Woche — — — __ 7 — Erdapfel »/, Hekt. fl. 1.20
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2