Steyrer Zeitung vom 26. September 1880

3 III. ZchwUrgerichlssession pro 1880 in Lteyr. Steyr, am 23. September 1880. Der Fall, welcher gestern verhandelt wurde und zu dem sich ein zahlreiche- Publikum aus allen Ständen eingefunden iVh ® ^en löeschwornen selbst Vor- und Nachmittags säst unmög lich war, in den Sitzungssaal zu gelangen, war der sensationellste der gegenwarttgen Schwurgericbtsperiode. Es handelte sich aber auch um einen m nächster Nähe unserer Stadt stattgehabten Meuchelmord, begangen in grausenerregender Weise von einem kaum20jährigen hiesigen Burschen, der von der im nämlichen Alter befindlichen Ehefrau des Er mordete» zu diesem gräßlichen Verbrechen verleitet worden war. Dieses schweren Verbrechens angeklagt, saßen gestern auf der An klagebank: Carl Hajek, zuMünzbach (Bez. Perg) am15. Oktober 1859 geboren, Arbeiter in der Wasienfabrik dahier, noch nie besiraft, und Mathilde Zehetner, am 1. Februar 1859 al» eheliche Tochter deS ForstwarteS Gaiseder zu Weißwasser (Bezirk St. Gallen, Steiermark) geboren, seit 12. Februar 1876 mit dem ermordeten Nikolaus Zehetner verheirathet, au§ welcher Ehe ein Kind vorhanden ist, wegen dessen Vernachlässigung, als solches 9 Wochen alt war, die'Angeklagte vom hiesigen Bezirksgerichte am 17. Februar 1877 mit 3 Wochen Arrest bestraft worden war. — Hajek ist ein schwächlicher junger Bursche, jedoch sauber gekleidet, während die Zehetner, die in gewöhnlichem, ziemlich vernachlässigten Anzüge erschien, eine noch unbedeutendere Gestalt und ein nicht unhllbsche» Gesicht hat. Beide Angeklagte haben ein' gutMüthiges Aussehen, man könnte ihnen alles Andere eher zutrauen, als ein so furchtbares Verbrechen begangen, resp. angestiftet zu haben, 'llnd doch ist letzteres in Wirklichkeit der Fall. Der Anklageschrift entnehmen wir folgendes- Am30 Mai d. I. Vormittag, fanden 2 aus der Wanderschast begriffene Handwerks burschen auf einem nebst dem Seppbauerugute (Gem St Ulrichs geV" 5^'berge eine Mannesleiche mit zwei bedeute.,den klaffenden Schnittwunden am Halse. Es war kein Zweifel dasi hier «" mer erklnnt W Berd^ch? ^Fabriksarbeiter Nikolaus Zehetner erkannt, der Verdacht wendete sich alsbald auk die Ehefrau ^°b°«°erhä,tnißmit derselben stehenden Fabrik-arbeiter Lalek, es erfolgte auch amnämlichen Tage »och dieVerhastung d'-ser Betden Ha,ek war der That sofort geständig, er bekennt sich als Mörder der N.c Zehetner. Ha,ek will zu dieser That dadurch bestimmt worden s-u'. w- er die Gattin des Nicolaus Zehetuer. die Mathilde Zehetner liebte und Mallem besitze» wollte. Hajek erzählt dieSfalls. daß er schon^'tfn WomUn März und April d. I. mit Mathilde Zehetner über ihre Verehel,ch„ng gesprochen habe. bei welcher Gelegenheit sie sich äußerte, daß dieß schön wäre: er solle ihrem Manne Gift oder sonst eine» Ei »schlag ins Getränk geben, damit er einschlafe und da»» soll er ihn in die Enii» werfen. Wie Hajek weiter angibt, äußerte sie sich auch dahin, daß wenn er (Hajek) dies thun wollte, so ist'« gcsckeidter, wenn er es gleich thue, damit sie von ihrem Manne nicht mehr secklrt werde, daß sie von dieser Pein endlich frei werde. Hajek gesteht, daß, als nunmehr der Gedanke, den Zebetner umzubringen, in seinen, Innern immer mehr Wurzel faßte, er sich ei» starkes ReisMesser in der Waffenfabrik zu diesem Zwecke herrichtete. Am 28. Mai d. I. begab er sich Abends, nachdem er früher eben jenes Messer in seiner rechten Rocktasche verwahrt hatte, zu den Z-bctner'schcn Ebeleuten auf Besuch u»d entfernte sich j„ später Abendstunde in Begleitung des Nicolaus Zehetner aus deren Wohnung wobei er der Mathilde Zehetner durch eine Bewegung seiner Hand am Halse zu verstehen gab, daß er ihren Mann »mbringen werde. Nicolaus Zebetner und Carl Hajek begaben sich aus den nächst der Wohnung des Ersiere» gelegenen Jäger berg, angeblich, um dort Salat zu stehlen. Wie Hajek angibt, entstand zwischen ihm und Zehetner ein Streit, und, als sich Zehetner bückte, zog er au, der Rocktasche das versteckt gehaltene Reifmesser und versetzte damit, ohne daß sich's Zehetner versehen konnte, demselben eine» kräftigen Hieb in die linksseitige Halsgegend, worauf Zehetner nach etlichen Schritten zu Boden stürzte. Da dem Hajek, wie er angibt, nach Führung jene, Hiebes da« Messer uns den, Hefte geflogen war, so nahm er sein Taschenmesser und durchschnitt damit Zebetner, weil dieser schrie, den Hals an der vorderen Seite, wobei er mit dem Tafcheninesser, um ihm bie Gurgel, wie er sich ausdrückte, durchschneiden zu können, einige Male (!) hin- und herfahren mußte. Nachem Hajek die« ausgeführt und daraus diese Halswunde des Zehetner mit Klee verstopft hatte, beaab er sich in die Zehetner'jche Wohnung zurück, wies der Mathilde Zehetner das voin Blut- ihres Manne« b-schurutzt- Messer und seine eigenen blutigen Hände vor, und nachdem ibm Mathilde Zehetner hilfreich. Hand leistete, um sich zu reinige» entfernte er sich und ging »ach Hause Mathilde Zebetner gesteht, daß sie m.t Carl Ha,ek schon seit geraumer Zeit ein LiebeSverhältuiß unterhielt, daß sie mit ihrem Manne nicht gut lebte, sowie, daß sie. nachdem sie von ihrem Manne eine Ohrfeige erhalten, — eS war dies schon in der letzteren Zeit im Monate Mai — zu Hajek sagte, er solle ihren Man» lieber ganz wegschaffen, er möge ,hn umbringen, sonst müßte sie sich, wenn diese Seckatur nicht aufhört, etwa« anthun; sie gesteht ferners zu, daß sie dem Hajek bedeu tete, wenn er e« thu» will, soll er es bald thun, damit er bald weg sei und sie von ihm befreit werde. Vor dem Schwurgerichtshose bestätigte Hajek, der in der Haupt sache ebenso geständig war, wie die Mitangeklagte Zehetner, alle diese in der Voruntersuchung gemachte» Angabe» mit sicherer laut vernehmbarer Stimme und nur einige wenige Male machte sich eine innere Bewegung bei dem so tief gesunkenen, früher (bevor ihn die Leidenschaft dieser sträflichen Liebe erfaßte) recht fleißig gewesenen Burschen. Trotz der be stimmten Erklärung der beiden Herren Sachverständigen (Dr. v. König und Dr. Oberndorfer), daß die erste Wunde vom linken Hals dem Er mordeten von rücklings (also unversehens und meuchlerisch) beigebracht worden sein mußte, bestand Hajek entschieden darauf, daß der Erinordete mit ihm gestritten habe und gls dieser dann raufe» und ihn an den Füßen packen wollte, habe er sein Meffer herausgezogen und ihm dann jene» Hieb versetzt. — Die Geschworenen (es waren dies die Herren: Leopold Haslinger, Mathias Klinglmatzr, BlastuS RUcker, Obmann, Carl Wochenalt. Franz Schleier, Josef Offenaner, Carl Gallhuber, Johann Schiefer, Josef Zachhuber, Carl Kammerhofer, Aloi« Heindl, Ferdinand Kargl) schenkten dieser Bertheidigungsweise so wenig Glauben als der Maihilde Zehetner, welche zwar ziemlich zerknirscht zugab, die ihr zur Last gelegten obigen Aeußerungen gethan zu haben, jedoch betheuerte, es damit in Wirklichkeit nicht so ernst gemeint und auch im letzten Augenblicke, als Nikolaus Zehetner mit Hajek au jenem Abende sie ver ließ, um Salat zu stehlen, nicht daran geglaubt zu haben, daß dieser ihren Mann wirtlich unibringen werde; mit letzterem habe sie anfangs ganz gut, dann aber, als er keine Freude amArbeiten mehr hatte, imnier schlechter gelebt, er habe sie geschlagen und sie seit Jahren schon, um nur den Lebensunterhalt für sie beide und das Kind herbeizuschaffen, zum schlechten Lebenswandel mit anderen Männern gezwungen; seitdem habe sie ihren Mann nicht mehr leiden können und den Hajek, den sie aus ähn liche Weise durch ihren Mann kennen lernte, und der ihr oft Geld, Tabak, Kaffe und andere Sachen für das Hauswesen gab, wirklich liebgewonnen. Den beiden Herren Vertheidigern (Dr. Stigler für Hajek und Dr. Plattner für die Zehetner) war bei dieser Sachlage selbstverständlich eine so schwierige als undankbare Aufgabe zugefallen. Ersterer war zwar kräftig bemüht, die traurige Sache als einen Todschlag und nicht als Mord darzustellen, und Letzterer bemühte sich die belastenden Aeußerungen seiner Clientin möglichst abzuschwächen und daß sich diese dann immer doch nur passiv, ja negativ verhalten habe, da sie andererseits ja"auch durch ihren Mann zur Prostitution gezwungen worden sei und in Folge dessen denselben habe verachten, ja hassen müssen, — allein alle diese Abschwächungsversuche für das entsetzliche Verbrechen hatten vor der klaren Auseinandersetzung des Herrn Staats anwalts Dierkes keinen Bestand. — Wie bereits in letzter Nummer mitgetheilt, wurden beide Angeklagten e i n st i mmi g schuldig ge sprochen und wegen Meuchelmordes beziehungsweise Mitschuld daran: Carl Hajek zumTodedurchdenStrang und Mathilde Zehetner zu 12 Jahren schweren und verschärften Kerker verurtheilt. Wie wir erfahren, hat gestern Abend noch der Gerichtshof, (Vorsitzender Herr k. k. Kreis gerichtspräsident Weismayr) beschlossen, den Verurtheilten Hajek, der bei der Verkündigung des Todesurtheils ebenso ruhig war als während der ganzen Verhandlung, imHinblicke auf die von der Vertheidigung gel tend gemachten Milderungsgründe (Unbescholtenheit, umfassendes Geständniß, Jugend) der Gnade Sr. Majestät zu empfehlen. — Ma thilde Zehetner hat, auf die Nichtigkeitsbeschwerde verzichtend, ihre Strafe bereits angetreten und nur Berufung gegen das Strafausmaß angemeldet. Steyr, am 24. September. Nach zweitägiger Verhandlung wurde heute Abends der des Verbrechens des Todschlags und der schweren körperlichen Beschädigung angeklagte David To n e l l i aus Castelnuovo (Italien), von den Ge schwornen einstimmig aller der ihm zur Last gelegten Verbrechen schuldig gesprochen, zu 5 Jahren schweren und verschärften Kerkers sowie Landesverweisung verurtheilt. Ausführliches über diese Verhandlung folgt in nächster Nummer. Tages-Nachrichten. Steyr, am 25. September 1880. Se. k. Hoheit Kronprinz Rudolf ist am 23. ds. früh 4 Uhr von Knittelfeld, wo er Jagdgast des Grafen Lichnowsky war, mit Separatzuz der Rudolfsbahn abgereist und hat sich über Großreifling nach Wildalpe begeben. In Selzthal, Admont und Großreifling wurde Se. k. Hoheit, welcher die Vorstellung der Behörden entgegennahm, mit großem Jubel begrüßt. Vom Clerus. Die Herren Marti» Büchner, Coop. in Eberschwang, und Mathias Bergmayr, Hilfspriester in Rüstorf. wurden Pfarrprovisoren daselbst; Hr. Josef Schachinger, Coop. in Weng. wurde Pfarrprovisor in Ueberaggern; Hr. Otto Lindenthal, Coop. in Klaus, kam als solcher nach Frankenburg; Hr. Herrmann Knoll, Coop. in Frankenburg, kam als solcher nach Moosbach; Hr. Franz Matheis, neugeweihtcr Priester, wurde Coop. in Reichen«»; P. Heinrich Kirchlcr, Stiftspricster in Schlierbach, wurde Coop. in Klans. Leffenttiche Hauptverhandlungen beim t. k. Kreisgerichte Steyr: Am 27. September, 9 Uhr Vormittags: Perautka Thomas wegen Verbrechen der schweren körperlichen Beschädigung; um 10 Uhr: Dietachmayr Franz wegen Verbreche» der Schändung. — Am1. Oktober, 9 Uhr Sonn.: Dauner Johann wegen Verbreche» der schweren körper liche» Beschädigung. Wohnsitz s Veränderung Herr k. k. Bezirks-Arzt Dr. T. Schuster, bisher in Kirchdorf, wohnt nunmehr in Steyr, wo er täglich zu treffen ist. (Siehe das „Inserat" in heutiger Nummer.) Andenken an das Bürgerkorps-Jubiläum. Man schreibt uns: „Bon Seite des Obmannes des biflorischen Festzuges Herrn Franz Tvmitz wird — außer demseinerzeit in Aussicht gestellten Gedenkbuch an da« Jubelfest, welches die Unterschriften aller diesigen und fremden Theilnehmer an diesem Feste enthält - auch „och ei» prächtiges Album, mit den Gruppenbilder» des historischen Festinaes in derselben Aus sührung, w,e selbe im Kaiser-A.bum eu.balL! si>?d d r Sadw mkinde äät st'-f *** fstauhi.« weid), mMm»i.«i tt« „merungszelchen, bestehend aus ,e einem der kleinen Albums mit den historischen Fcstzugs-Gruppen, welche in einer entsprechenden ^EiwÜovve von grünem Sammt von sehr hübscher Ausstattung eingelegt wurden überreicht." ' Gewehr-Lieferungen. Wie man dem „Fremdenblait" mittheilt, hat die hiesige Waffenfabrik vor mehreren Tagen auf Lieferung von 30 000 Stück Gewehren »ach dem in der französische» Armee eingefiibrtei» Systeme Gras für die griechische Regierung, und von 2000 Stück Gewehre» nach demselben Systeme für Montenegro erhalten. Bezüglich der Uebernahme von größere» Gewehr - Lieferungen fite R». mänien »nd China seien die Verhandlungen iin Zuge und dürften demnächst zum Abschluss- sühre». — Der „Alpenbote" bestätigt aus „sicherer" Quelle nur die erstere Nachricht, die wir im Interesse der Fabriksarbeiter und der Geschäftswelt von Steyr mit dem Wunsche be grüße», daß auch die übrigen Meldungen des genannte» Wiener Blatte« recht bald ihre Bestätigmiz erhalte» möchten Grüuober-Gesellschaft. Montag den 27. d. M. Abends wird sich in Frau Pomesnv's Gasthaus- Lokalitäten die seit 2t Jahren in Steyr bestehende „Grünober-Ges-llschaft" zu erneuerter Bercin«thät,gke,t zusammenfinden. Todfall. Gestern (Freitags) um 4 Uhr Nachmittags ist der den zahlreiche» Besuchern des Damberges wohl be kannte Schoiber am Dainberge nach längerem Leiden einem Schlaaanfalle erlegen, und wird derselbe morgen (Sonntag) um 10 Uhr Früh in St. Ulrich beerb,gt werden. Derselbe ist durch den Bau der lieblichen Laurenzikapelle, den er veranla t und mit Hilfe vieler Wohlthäter aus Steyr zu Stande gebracht hat, dann durch sem vortresfllches Gasthaus auf der Höhe des schönen Damberges in ganz Steyr und noch weiterhin bestens bekannt. , Vottsvereill. Die diesjährige Generalversammlung des katholischen Volksvereines für Oberösterreich, welchem in der letzten Zeit abermals zahlreiche Mitglieder beigetreten sind findet am Mittwoch den 6. Oktober in Linz statt. Um'10 Uhr ist feierliches Pontistcalamt in der Domkirche. Um 12 Uhr beginnt die Versammlung, welche dieses Mal im landschaftlichen Rcdontensaale abgehalten wird. Belohnung Die k. k. Statkhalterci Hot dem Karl Schwarz, Manllrommetmachersgehilse '» Mo l I n, als Anerkennung für die am 11 %i\\ l I bewirkte Rcttuiig des Knaben Karl Hüttner vom Tode des Erstickens beim Brande de« UnlerbichlerbauernguteS die gesetzliche Lebensrettungs-Belohnnng zuerkannt. Spenden. Der hvchw. Herr Dechant und Pfarrer Josek Prinzinger in Kallham hat anläßlich seiner Seklmdiz 1000 st. zum Linzer Don,bau, 500 st. für den hl. Vater, 500 st. zum Priester-UntcrslützungSfonde und 100 st. zur Speisung der Armen seiner Pfarre gespendet. Correspondenz der Redaction: Wo l f e r n: Zu spät für heute, kommt in nächster Nummer. — Kremsmünster: Ihrem Wunsche bez. ausführlichen Berichtes über die Verhandlung wird am kommenden Donnerstag gerne ent sprochen. — (H.) „Intelligenz d er Neuschule": Wir bitten um Ihren gütigen Besuch. Rücksprache nothwendig. — 16: Wann? ist noch unbestimmt, aber bald. — 92: Der von Ihnen gefundene Ring wurde heute von der Eigenthümerin bei uns abgeholt. — 217: Halte diese Woche keine Zeit. Nächste Tage. Gruß. — oll. 55: Würde mich sehr freuen. Vei dem herannahenden Schlüsse des Quartals ersuchen wir höflichst um baldige Erneuerung der ab gelaufenen Prä'numeration und laden gleichzeitig zu neuem Abonnement ein. Unsere alten Freunde bitten wir bei diesem Anlasse, uns nicht blos selbst treu zu bleiben nnd uns insbesondere durch recht schnelle Mit theilung erwähnenswerther Vorkommnisse zu «vterstiitzen, sondern auch unserem Blatte möglichst zahl reiche neue Freunde zu erwerben. Die Reäaction der „Steyrer Zeitung“. Verstorbene in Steyr. Den 21. September: Antonia Kogler, Fabriksarbeiters - Kind, 'U Jahr alt, Sierningergasse Nr. 96, an Lungenlähmung. Maria Heinrich, Partiefübrers-Kind, 2 Jahre alt, Mittergaffe Nr. 21, an häutiger Bräune. Den 22.: Josef Weigand, verehelichter Jnstriimentenmacher, 63 Jahre alt, Stadt Nr. 25, a» Luströhrenschwindsucht. Maria Emilie Juchacz, ArmaturarbeiterS-Kind, 11 Tage alt, Wieserseld Nr. 10, an Lebensschwäche. Den 23.: Josef Brem, Taglöhners-Kind, 11 Jahralt, Jvsefgaffe Nr. 8, an Gesäßbcrstung. Maria Wohlfartner, ledige Dienstmagd, 62 Jahre alt, im Krankenhause zu St. Anna, an Starr krampf. Den 24.: Franz Marsche!, Fabriksarbeiters-Kiud, 14 Monate alt, Blninauergasse Nr. 20, an Darmschwämmchen. Anna Hablick, Armaturarbeiters-Kind, 9 Monate alt, Fabriksstraße Nr. 36, a» Brech durchfall. Rudols Haberfellner, Armaturarbeiters - Kind, 5 Monate alt, Fraucnstiege Nr. 6, an Durchfall. Lottozichuugen. Linz, 18. Sept. Nr. 43, 27. 39, 83. 77. Wien, 25. Sept. Nr. 71. 06, 21. 83, 4«. Telegrafische Schluß-Eonrse von, 25. September 1880. Einheilt. Staalschuld inNoten 71 60 i London . 118 20 Einheit!. Staatschuld >» Silber 72 65 Si l b e r . . . —.— 1860er Staats-Anlehen . 130 50 NapoleonSd'vr . 9 41 National - Bank- Aktie» . 817.— ; if. K. Münz-Dm. 5.63 Credit-Anstalt-Alnen . 283.50 ! 100 Reichsmark 58 25 Wiener Waaren-Bericht. Bom 24. September. (Frnchtbörse.) Die Tendenz des Geschästcs war an der heu tige» Börse entschieden matter und sowohl für Termine als effektive Waare die Verkausslust überwiegend. Die Preise haben daher auf alle Sichten kleine Abschwächungen erfahren, so daß Herbstweizen mit st. 11, FrühjabrSweizcn mit fl. 11.10, Herbsthafer mit fl. 6.45, FrübjahrShafer mit fl. 6.55, Mais pro Mai-Juni mit fl. 6,3.6 (Alles per 100 Kilo) ansgebvle» blieb. I» prompiem Weizen wnrde gar nichts gehandelt, mir Gerste in feine» Sorlen blieb zu Exporlzwecke» gut gefragt. (Stechviohmarkt.t Die Borräthe auf dem heutigen Markte beliefen sich aus 2207 Kälber, 1621 lebende und 285 Weiduer Schweine, 8935 lebende und 462 Weiduer Schafe, 65 Lämmer «nd 19.500 Kilo aufgearbeitetes Fleisch. Die Tendenz des heutigen Geschäftes war sehr flau und ließ der Besuch des Marktes viel zu wiinscheu übrig. Preise im Weiche» begriffe». Man bezahlte: Lebende Kälber von fl. 36 bis fl. 54, Hochprima fl. 55, Weiduer Schweine von fl. 48 bis fl. 56 , lebende Schafe vo» fl. 32 bi» fl. 46 per 100 Kilogramm, Lämmer be^ dangen von fl. 5 bis fl. 12 per Paar. Wochenmarkts-Getreide-Preise v. Wels Se» 25. September 188V. (Per 100 Kilogramm.) Gattung Weiz. Kor» Gerste Lins Hafer fl- kr. fl-Ikr. fl. kr. fl- kr. "fTkr. Schöne 13 — 10 30 8 6 15 8 Mittlere 12 — 10- 7 30 5 70 7 20 Geringere 11 — 9j75 6 80 5 30 0 50 Durchschnittspreis der vorigen Woche 12 25 1 10 — 7 30 5^70 6 20 viktualien-preise in Wels vom 25. September. Rindfleisch Kalbfleisch Schwciuslcisch Schöpsenfleisch Butter Rindschiualz Schweinschinalz Milch, Obers „ ordinäre Bier, Märzen „ Doppel Wein, ordinär Branntwein Hausgries GrieS, seiner Lztramehl Mnudmehl Semmelmehl Pohlniebl Brei» Erbsen Klg. fl. Ochsen . . Kälberkühe Liier Klg. -V Stück 1 Paar 1 „ l Stück geschl. das Stück >54; Linsen " ' "Kim 154' Bohnen .. jOüj Erdapsel -!-! Eier, 45 :8ü; Hühner 90 Tauben 1.801 l Kapaune 20; Gänse 8; Enten 16| Baumöl Liter ! Rnbsöl 40] Petroleum " ,24; Brennholz, \ ungesch, " 21; hartes / geschw. 25; Brennholz, s nngeschw 23': weiches ( geschw. 17j Heu ‘ 50 Kill. ;14! Fntterstroh „ ;ll’ Triebschweine St. jl8 Spanserkel das Paar 22! Gell. Schweine Klg. 165^—'s! Nutzkühe . . daS Stück WO- ; Nutzkübe .. , , — | Alte oder Mastkühe ^Der heutige Wochenmarkt war gut befahren.) -30 - 17 I 15 L — -70 27 80 67 40 ■21 50 13 50 12 — 1 10 85 14 •45 80 sammt dazugehöriger Wohnung, auf frequeulem Posten, ist mit 1. Oktober zu vermiethen: Si e r u i n g e r st r a ß e Nr, 22 .

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