Sommerhuber Musterbuch

\llllllll~IJ~IIIIIIJ/lllllllll!llll////i DIE •FIUI• KURST V onder plttsHschen Kraftder alten Melsteröfen zeugen In Museen ge- . retteteKachelwerke,wieauch dieSammlung derSteyrerWerkstätten,wo noch Stücke der Frühzeit, die zu den ältesten Kacheln überhaupt Es gab dies nicht nur Freiheit zu jeglicher Form und Gröbe, zu beweg– licher Linienführung und reich durchbrochener Plastik, sondern Jedes Werk wurde so auch zu einem Original. So einfach dies klingt, gehören, bewahrt werden. Nach der gotischen Zeltprägensichmitder Kulturdermächtiger werdendenStädtelandschaftlicheEigen– heitenauchImOfenaus: esentstand die reiche Plastik der Öster– reicher, Bayern, franken, Sachsen;die fröhlicheWest– gruppe durch Schweiz, Schwaben und Nieder– rhein dagegen bemalte die Öfen mit Bildern von primitiver bis zier– lichster Pinselführung. fHB zur vollkommenen, ==~~HO! künstlerisch freiesten Schöpfung aberwuchs der Tonofen ImBarock. DieSym– phonie dieser Zelt ertönt auch in der keramischen Plastik und in den Glasurfarben. Man fragt sich, wie .solche bis zu fünf Meter hohe, künstlerisch vollendete Bauten möglich wurden. Und doch gab es einst hun- derte deutscherMeister, denen ähnliche Leistungen tägliches Brot waren. EinsolcherOfenwurde Imganzen In natürlicher Gröoe ge– bildet, mitFiguren undOrnamenten geziert, zerlegt und gebrannt. BÜRO· UND WOHNHÄUSER DER FIRMA RUD. SOMMERHUBER IN STEYR so gro6e Erfahrung, so reiches Können erfor– derte es. Aber damit reifte eine Mo n u– m e n talform der Keramik heran, wie sonst In keinem Land der Erde mehr. Gefä6e und Plastiken aus Ton gibt es In allen Ländern derWelt und Ihre Grund– formen sind mehr oder minder verwandt, doch diese einzigartige Rie– senblüte der Tonbild– nereiwuchsnur in deut– schemKulturbereich. Die Woge urgesunder, materlalkundiger, klima– bedlngter Handwerkskunst hob sie empor, die Flut gro– ber Industrie und weltumspan- nender Wirtschaft spülte sie hinweg. Die Gewinnung neuer Kräfte im Dienste des Menschen, die Umformung allen Daseins Im Laufe ~er letzten hundert Jahre lieb die Brennöfen deraltenMeisterwerkställenerlöschenund erkalten.Einerderwe– nigen, die die Barke alterHandwerkskunst über die nivellierende Flut steuerten, war der Hafner von Steyr mit seinenMannen. DIE iMONU" MBIIITAL"' P~RM ~IE ERHAL• TIJHQ

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