Es scheint, daß die Wallseer bereits durch längere Zeit die Absicht hegten, die sie später ausführten, in der Nähe von Freudenstein eine Burg zu bauen; denn Eberhard von Wallsee veranlaßte bereits int Jahre 1330 den Friedrich Prieschink zu erklären, seinen Anteil an Freudenstein nur an ihn zu verkaufen. Beide Brüder, Ulrich und Friedrich Prieschink, verkauften auch drei Jahre später das Haus Freudenstein als freies Eigen dem Wallseer. Graf Heinrich von Schaunburg, dem das Festsetzen der mächtigen Wallseer in der Nähe seiner Besitzungen unangenehm zu werden anfing, strengte einen Prozeß um Freudenstein an, das er, wie es scheint, als sein Lehen betrachtete. Er sprach Freudenstein bei Herzog Albrecht an. Der Prozeß sollte im nächsten Landtaiding verhandelt werden. Eberhard von Wallsee erklärte, 1340 den Bescheid erhalten zn haben, ruhig im Besitze von Freudenstein zu bleiben. Freudenstein blieb auch im Besitze der Wallseer, die dort Burggrafen einsetzten; 1362 Trentzlin (Laurenz) Walch, 1376 Hans Prembser, 1396 Hans Taumichler. Wolfgang von Wallsee verkaufte im Jahre 1439 das Urbaramt Freudenstein au Bartholomäus Geymann, während Freudenstein selbst bei der Herrschaft Wallsee blieb und mit dieser später zusammen zum Erblaud- marschallamte von Oberösterreich gehörte und dieselben. Inhaber wie Oberwallsee hatte. Schon im 16. Jahrhundert, wenn nicht früher, wurde die Burg verlassen. Auf einer aus dem Jahre 1518 bis 1526 stammenden Kartenskizze (Jahresbericht des Museums, 1909, Beilage 1 nach Seite 96) heißt es von Freudenstein: „Fraystein das brochen Schloß". Auf dieser Karte sind die Ortschaften in gleicher Weise wie auf der Vischerschen in der Form eines Bildchens dargestellt. Die Zeichnung der Ruine von Freudenstein auf der Kartenskizze entspricht auch dem Stiche Wischers Nr. 48. Der ehemals zum Schlosse gehörige Bauhof führt heute noch den Namen Schloßbauer. 49. Freyling (Freiling). Als das Kloster Wilhering im Jahre 1170 einen Tausch zwischen dem Klosterbesitz Waltrahart und dem Gute des 'Gerold von Kürnberg in Euren- berch einging, wurde zu dem Vertragsabschluß eine große Anzahl Zeugen aus der Umgebung des Kürnberger Waldes beigezogen. Wir treffen in der Urkunde auf Leute aus Ostering, Priesching, Kirchstetten, Traun, Thening, Bergham, Alharting, Rufling, Dörnbach, Mühlbach, Maischinger, Hitzing. .Wenn nun unter diesen ein Ortholf und Ulrich von Urilingen erscheint, so 83 ir*
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2