Nach anderen Quellen saß in den Jahren 1330 bis 1350 Engelschalk der Moser von Weher auf Egendorf. Durch eine im Jahre 1421 erfolgte Erlaubnis stellt sich dabei heraus, daß Egendorf wohl Lehen der Moser, aber nicht mehr von Seite des Klosters Kremsmünster war. Wolfgang von Traun gestattete damals, daß Hans der Moser einen Anteil von Egendorf bei Weißkirchen seiner Frau vermache. Wie lange die Moser Egendorf behielten, ist unsicher. Im Jahre 1451 war noch Otto der Moser im Besitz, im Jahre 1483 erscheint aber schon ein Heinrich der Lew auf Egendorf genannt. Mitte des 16. Jahrhunders gelangte der aus Nördlingcn stammende Jakob Ostermayr in den Besitz von Egendorf, ihm folgte der Garstner Hofrichter Florian Ostermayr. Dieser erbaute an Stelle des alten Sitzes das neue Schloß. Nun folgt eine Lücke von Jahren, die nur mit dem Namen des Georg Nikolaus Pucher von Meggenhausen als Besitzer von Egendorf ausgefüllt wird. Er lebte im Jahre 1633. Ihm folgte um das Jahr 1660 Christoph von Schallenberg. Durch seine Tochter Christine überging der Besitz im Jahre 1667 an deren Gatten Johann Ludwig von Polham. Nach! dem Tode der Ehegatten kaufte im Jahre 1698 Egendorf Max Spiller von Mitterberg. Auch dieser behielt das Gut nur kurze.Zeit; denn schon im Jahre 1709 finden wir Georg Adam von Hoheneck, den Geschichtschreiber des oberösterreichischen Adels, int Besitz von Egendorf, der das Gut aber schon im folgenden Jahre an den Obersten Johann Adam von Wendt veräußerte. Franz Egon de Wendt verkaufte Egendorf um 1740 wieder an Johann Thomas von Gärtner, von diesem kauften es die Vormünder der Gräfin Kreszentia von Seeau, Kaje- tan Graf von Seeau und Franz Freiherr von Pockstein verkauften Egendorf im Jahre 1767 an Franz Jgnaz Maierhofer. In der Familie blieb das Gut bis zum Jahre 1851. Franz Maierhofer verkaufte es an Edmund Holenia und dieser wieder im Jahre 4885 an Friedrich Fischer von Ankern. Im Jahre 1898 ist in der Landtafel Katharina Fischer von Ankern als Besitzerin eingetragen. Seit der Schallenberger Jnhabung ist Egendorf mit Hueb vereint. Grundstücke des Gutes lagen in den Steuergemeinden Egendorf und Kiesenberg. 35. Engelhards gell (Engelszell). Stifter dieses unbedeutenden Klosters war der Passauer Bischof Weru- hard (von Prambach). Der Stiftsbrief vom 12. März 1293 ist nur in Abschrift erhalten. Der Stifter'unterordnete das Kloster, das fortan den Namen Engelszell führen sollte (das Kopialbuch schreibt Egelcelle), dem Zisterzienserstift Wilhering. . । , 54
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2