Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Hofes Schachner genannt wurden. Ich glaube annehmen zu dürfen, oaß jener During de Schachen, der in mehreren zu Steyr ausgefertigten Urkunden des Herzogs Leopold erscheint, zu dieser Familie gehörte. Die auffallende Verbindung zwischen Ebenzweier bei Ort und Steyr läßt sich aber durch das Verhältnis der ehemaligen Herren von Ort zu den Markgrafen von Steyr erklären, die Hartnide von Ort waren Ministerialen der Markgrafen. Da ist -es wahrscheinlich, daß die Örter auch ihre Lehensleute nach Steyr brachten. Zu diesen Schachnern von Ebenzweier zähle ich auch jenen Paul Schach- ner, der um das Jahr 1380, also zu jener Zeit, als die Wallseer von Enns im Besitze der Herrschaft Ort waren, eine Gilte zu Talarn von denselben Wallseern zu Lehen trug. Das Jahr 1526 kennt einen Hans Schachner am Schachenhof, im Jahre 1550 erscheint ein Abraham Schachner, im Jahre 1603 unterschrieb Abraham Schachner den Heiratsbrief des Jobst Schmidtauer von Oberwallsce mit Maria Englin von Wagrein anf seinem Sitze Ebenzweier. Die Schachner waren eifrige Protestanten, Abraham war Pastor in Altmünster. Die Anhänglichkeit an die lutherische Lehre hatte die Konfiskation ihrer Güter zur Folge, die um das Jahr 1626 erfolgte. Im Jahre 1629 war Ebenzweier im Besitz des Abraham von Rvhrbach, ihm folgte Christoph von Zötlitz; aber schon im Jahre 1633 erwarb Thomas Schauer das Gut Ebenzweier, erhielt aber erst im Jahre 1642 von Kaiser Ferdinand die Lehensbestätigung. Die Herren von Seeau behielten Ebenzweier über ein Jahrhundert. Im Jahre 1724, unter dem Grafen Josef Anton von Seeau, geriet Ebenzweier in Zwangsverwaltung. Aus der Konkursmasse kaufte das Gut im Jahre 1767 Elias Engl von Wagrain. Im Erbschaftswege erhielt Elias Anton von Unkrechtsberg im Jahre 1771 den Besitz. Er starb 1801. Das Gut kaufte im Jahre 1802 Florian Max Clodi. Im Jahre 1830 wurde Ebenzweier mit Hilprechting Eigen des Erzherzogs Maximilian-Este. Diesen beerbte die Erzherzogin Maria Theresia; feit 1891 war der Prinz Don Jayme von Bourbon Besitzer, dem 1892 Don Alfonso von Bourbon folgte. 31. Ebersperg (Ebelsberg). Dieselbe Ursache wie bei Aschach bestimmt uns, von einer wenn auch gedrängten Geschichte des Marktes Ebelsberg abzusehen, Die ja in mustergültiger Weise von Pfarrer Ruprechtsperger bereits vorliegt. Nur vom Schlosse und .Herrschaft Ebelsberg wird Die Rede sein. 45

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