Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

hältnisse abseWr müssen, so besteht dagegen kein Bedenken, jenen Hermann von Kreuzen, der iin Jahre 1209 einen Besitz zu Gauning bei Klamm dem Kloster Baumgartenberg schenkte, als Burgherrn von Kreuzen zu betrachten. Mit dem Jahre 1282 tritt ein Ast der Volkensdorfer Familie in Kreuzen anf. Als die Bolchenstorfer damals ihr Siegel an eine Urkunde hängten, war unter ihnen auch ein Dominus Otto de Chreutzen. Hans der Volkenstorfer verkaufte im Jahre 1394 seinen Anteil an der Herrschaft Chreutzen seinem Bruder Alber und behielt selbständig das „vordere Haus". Damals bestand also schon der zweite Teil des Schlosses. Alber von Kreuzen stellte, wahrscheinlich auf die Dauer einer Abwesenheit, Hans den Oder im Jahre 1395 als Burggrafen an. Kreuzen war wie fast alle Burgen im Machland Lehen von den österreichischen Herzogen. Herzog Albrecht IV. bewilligte dem Alber von Vol- kensdorf die Heimsteuer feiner Gattin Elspet von Zelking auf dem herzog- licheu Lehen, dem Hinterhaus von Kreuzen „als es mit dem Hausperg umfangen", um auf verschiedene Zehenten sicherzustellen. Die Verleihung von Kreuzen betraf zumeist den einen oder anderen Burgteil. Im Jahre 1430 wird dem Jörg und Hadmar von Volkensdorf nur das Hinterhaus verliehen. Auch die Pflegschaft war dementsprechend in verschiedenen Zeiten auch in zwei Händen. Im Jahre 1454 ist Ulrich der Wolkauf Pfleger auf dem Vorder- und Hinterhaus, dagegen Chunz der Pruckner nur Pfleger auf dem Hinterhaus. Die Verleihung der Beste an Jörg und Hadmar von Volkersdorf im Jahre 1460 läßt beiläufig den Umfang des Herrschaftsgebietes erkennen; dieses erstreckte sich in: Umkreise von Kreuzen über die Gemeinden Mitterund Unterdörfl, Kolroßdorf und Kalmberg. Viel geringeren Umfang hatte die Freiung des Schlosses, die nur die uächste Umgebung der Burg cinschlvß. Hadmar von Volkensdorf starb als letzter Sprosse des Kreuzner Astes der Volkensdorfer im Jahre 1489. Den Volkensdorfern folgten int Besitze der Herrschaft die Brüder Prueschenk, die um diese Zeit sich in Greiuburg eiue Burg bauten. Im Jahre 1518 finden wir Adam den Schweinböckh als Inhaber von Kreuzen. Nach ihm kam int Jahre 1523 Helfrich I. von Meggau. Bei der Erbteilung nach dem letzten Grafen Leonard Helfried Meggau im Jahre 1644 kam Kreuzen an dessen Tochter Anna, Witwe nach Kaspar von Starhemberg, in zweiter Ehe verheiratet mit Gottfried Grafen Brenner. Beide verkauften im Jahre 1665 die Herrschaft an den Schwager Siegmund Ludwig vou Dietrichstein. Jul Jahre 1716 gelangte Kreuzen durch Kauf an den Grafen Johann Ludwig Cavriaui, im Jahre 1754 zugleich mit Arbing au die Gerhaoschaft des Grasen Norbert Anton Salburg. Schon Rudolf Graf Salburg (1776) ließ einen Teil des Schlosses abtragen. 38

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