Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

eigenen Untertanen zu Klaus eine Zahlung von 100 Gulden zum Feldzug gegeu die Hussitcm Von seineu Bamberger Vogtuntertanen verlangte der Herzog dagegen 3000 Gulden. Im Jahre 1434 war Klaus noch nicht verpfändet; aber schon im Jahre 1457 ergibt sich aus einem Reverse des Ulrich Utziuger, den er dem König Laßla ausstellte, daß ihm die Beste Klaus als Leibgeding gegeben wurde. Um der drohenden Türkengefahr zu begegnen, befahl der Kaiser am 1. März 1467 seinem Pfleger Heinrich Kainacher, dem Spital am Phyru beim Verschlagen der Wege über den Pyhrn behilflich zu sein. Klaus war auch danu später an Heinrich Kainacher in Pfandschaft gegeben; das Spital am Pyhrn löste die Pfandschaft, indem es am 4. Juli 1477 die Schuld au Kainacher in der Höhe von 1600 Dukaten berichtigte. In der Zeit dieser Pfandschaft fällt auch der Befehl des Kaisers, das Spital habe in dem Streite des Toman Wiudischgarstner und des Haus Struczing wcgeu des Bergwerkes „Akhstainer erzt" nach dem Recht der Herrschaft Klaus zu entscheiden, was zu der Annahme berechtigt, daß schon damals ein Weistum für die Herrschaft bestanden hat. Für die Erklärung „Akhstainer erzt" fehlt mir jeder Anhaltspunkt. ' ■ Das Spital am Pyhrn erhielt nebst der Herrschaft Klaus, für die es Pfleger bestellte, auch noch das Amt Molln von König Maximilian im Jahre 1477 in Pfandschaft und behielt sie bis zum Jahre 1512. In diesem Jahre war au die Stelle des Spitals Willibald Storch getreten, der dem Spital als Ablösung 2000 Goldgulden zahlte. Sein Sohn Sebastian verkaufte sein väterliches Erbe dem Manne feiner Schwester Karl Geyer von Osterberg im Jahre 1526. Er führte dann Prozeß mit seinem Oheim Ulrich Storch, Salzaufseher zu Aussee, der auch deir Prozeß gewann. Im Jahre 1575 erbaute Christoph Storch unterhalb der Beste ein neues Schloß; sein Bruder Ulrich hauste auf dem oberen. Im Jahre 1624 wurden beide Besitzungeu durch Ludwig Storch vereinigt. Schuldenhalber mußte die Herrschaft im Jahre 1632 an die Grafen von Salburg verkauft werden, die aus ihr ein Fideikommiß errichteten. Das Fideikommiß wurde, als ein Verkauf der Herrschaft in Aussicht war, durch die Herrschaft Leonstein ersetzt. Vom Jahre 1761 bis zum Jahre 1807 war Klaus neuerdings im Besitze des Spitals am Pyhrn, gelangte nach dessen Auflösung an das Stift S. Blasien im Schwarzwald und im Jahre 1808 au den Religionsfonds. Während des Krieges des Jahres 1741 wurde Klaus von den Franzosen eingenommen und besetzt, durch Trenk aber wieder von den Österreichern erobert, wobei 150 Mann mit drei Kanonen ihm in die Hände fielen. Im Jahre 1889 kaufte Fürst Schaunburg-Lippe das Schloß. Ein Teil der Herrschaft gehört dem Religionsfonds. . Sekk er, Burgen und Schlösser. 33 5

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