Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

3000 ST verpfänden. Diese setzten dort als Pfleger den Ritter Friedrich von Falkenstein ein. Die Maut verpachteten sie ihrem Mitbürger Ulrich Holzhäuser, der auch die Burghut erhielt; vorher saß dort ein Peter Rü- storfer als Burggraf. Nach Lösung der Passauer Pfandschaft durch Eberhard von Wallsee werden zwischen den Jahren 1355 und 1359 als Burghüter, Burggrafen und Pfleger der Ritter Bertram Beham und Ruger ab dem Perg (bei Rohrbach) genannt. Bei der Länderteilung des Jahres 1379 zwischen Herzog Albrecht und Leopold fiel Neuburg mit seinen Bestandteilen Wernstein und Neuenfels an Herzog Albrecht III. Dieser verpfändete die Herrschaften au Otto vou Zclkiug, der die Schuld au Jörg von Wallsee beglich. Während des Krieges des Herzogs mit dem Grafen Heinrich vou Schaunburg machte Otto vou Zclking dem Grafen von Schaunburg den Antrag, ihm die Besten gegen Bezahlung der Pfandsumme zu übergeben, was nicht zur Ausführung kam. Im Jahre 1384 waren die Burgen an Reinprecht vou Wallsee vergeben, der dafür die Pfaudschaft auf Steyr gelöst hatte. In den folgenden Jahren finden wir als Pfleger auf Wernstein 1396/97 Wolfart Sinzen- dorfer, 1414 Hans Pilch zu Baumgarten. Dieser machte eine Schenkung an Kirche und Pfarre St. Georg in Wernstein. Im Jahre 1414 folgte Peter Tumgart, 1424 Peter Eitzinger, 1437 Heinrich Petersheimer, 1439 Ulrich Pichler. Als Pfandinhaber ist Wilpold Messenbeck im Jahre 1447 durch eineu Pflegrevers gesichert. Kaiser Friedrich verkaufte Wernstein und Neuensels an Hans von Rorbach um 36.000 Gulden. Der Käufer ist wohl jener, den Hoheneck Hans Rordorfer nennt. Über den mit Wernstein in der Folge vorgekonnneneu Besitzwechsel vgl. die Erläuterungeu zur Beste Neuburg. Als durch die Trennung des Jnnviertels aus Bayern die rechts des Jnn gelegene Beste Wernstein österreichisch wurde und später die Einlage in der Landtafel infolge der Gruud- entlastuug bis auf 5282 Gulden sank, kam es am 19. Februar 1883 mit Landesgcrichtsbeschluß zur Löschung als landtäflicher Besitz. Die Beste stand auf einem Felsen am Jnnufer und war gegen die Stromseitc durch eine steil abfalleude Felswand, gegen die Laildseite durch einen noch heute vorhandenen breiten Graben geschützt. Die Rückseite des Pallas war dem Jnnufer zugekehrt. Ehe man zu der etwas erhöhten Hauptburg gelangte, mußte man zwei Vorburgen passieren. In jeder und auch iil der Hauptburg gibt es zu Wohnzwecken noch heute verwendete Bauten. In dem Schwedenkriege wurde die Burg zusammengeschossen. 846 ,

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