Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Im Kriege des Kaisers Friedrich mit den Ungarn kam es im Jahre 1487 zu einer Belagerung der Beste. Sie ivar damals bereits an die Brüder Heinrich und Siegmund Prueschenk (Hardegg) gediehen. Graf Julius Hardegg verkaufte die Herrschaft im Jahre 1524 einem kärntnerischen Adeligen Christoph Perger. Die Perger nannten sich nun nach der Burg, schrieben den Namen jedoch Clam. Graf Gottfried von Clam stellte die stark verfallene Burg 1636 wieder her. Davon spricht die Inschrift im Schlosse. Castrum hoc cvmitatus de Clam pene collapsum sie reparairt, orna- vit, auxit et locupletavit Joh. Godefredus illustris dominus de Clam, heres paternus, imp. Ferd. II. et III. Archiducis Leopoldi consiliarius ct depu- tatus Austrie, cum conjuge concord. prolit. Anna Sybilla de Kageneck. s. sumpt. Anno NvcXXXVI. Die Grafen von Clam-Martinic sind noch heute Besitzer der Herrschaft im Ausmaße von 2278 Hektar in den Katastralgemeinden Klam, Baumgartenberg, Saxen, Puchberg, Eizeudorf, Kalmberg, Pergkircheu, Müuz- bach, Kreuzen, Jnnenstein, in Niederösterreich Ardagger. Das vollkommen erhaltene Schloß, das aus einer Anzahl unregelmäßiger Gebäude zusammengesetzt ist, lvas auf verschiedene Bauzeiten schließen läßt, steht über einer tiefen Schlucht, einer Klamm, die auch der alten Burg den Namen verlieh. Auf dem höchsten Punkte steht der ehemalige Bergfried mit Riegcldach. Starke Ringmauern umgeben noch heute das Schloß. 21. Böstung Claus (Klaus). Die Annahme, die heutige Burg Klaus stünde an der Stelle, an der zu Römerzeiten sich eine Befestigung erhoben hat, findet ihre Stütze in dein Namen Tutatio (Schutz), den in der Peutingerschen Tafel eine Station der Römerstraße über den Pyhrn führte. Die Lage der Burg am Eingänge des Steyrtales ivürde auch dem Namen entsprechen, doch stimmen, wenn wir den Entfernungsangaben der Tafel folgen, diese nicht mit der Lage von Klaus. Nach diesen fällt Tutatio nach Kirchdorf. Ziemlich zeitlich begegnen wir dem Namen Clusa in Verbindung mit Namen von Leuten, die dort entweder als Lehensmäuner oder als Amtsleute der Markgrafen von Steyr ihren Sitz hatten. Das ganze obere Steyr- tal ist als ehemaliges Agilolfingisches Eigen anzusehen, das nach dem Nie- derbruch des Hauses Reichsgut wurde und zum Teil au die Chiemgauer, zum Teil au die Bischöfe von Bamberg gelaugt war. Der Umstand, daß in Klaus einst eine Maut, also ein Regale bestand, erklärt den Ort als ehemaliges herzogliches oder als Reichs-Gut. Während im Orte der uralte 31

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