Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

von Hektor Jagenreuter angekauft hatte. Er baute den Sitz auf und verkaufte ihn int Jahre 1606 an Maximilian Hackelberger. Bon diesem gelangte Weher im Jahre 1614 an Leopold Pötsch, dann an Sebastian Sueß und Hans Chrainser. Von diesen erwarb das Gut im Jahre 1621 der kaiserliche Forstmeister Hans Christoph Rottner. Kaiser Ferdinand verlieh dein Gute im Jahre 1624 die Eigenschaft eines freien Edelmannsitzes. Während der bayrischen Pfandinhabung überging Weher att den Statthalter Grafen Adam von Herberstorf. Dessen Witwe verkaufte Weher an Hans Christoph Schmidsberger, dessen Witwe im Jahre 1653 wieder an Johann Spindler von Hofegg. Seine Tochter Beatrix erhielt nach dem Tode ihrer Mutter das Gut Weher. Mit ihrer Verheiratung überging Weher an ihren Mann Christoph Benedikt Hahden von Dorfs. Im Jahre 1710 stand im Schlößchen Weher eine Kapelle St. Benedikt, welche nach dem Rauten des Heiligen zu schließen von Benedikt Hahden errichtet wurde. Von bett Hahden überging der Besitz im Jahre 1722 an die Gräfin Josefa Salburg. Von ihr kam Weher bald darauf air Karl Josef von Frey, der aus dem Schlößchen eilt Waisenhaus machte, die Besitzrechte über die zu Weher gehörigen Gruitdstücke an seine Verwandten in Mühlwattg im Jahre 1739 übertrug. Im Jahre 1800 erscheint als Besitzer Matthias Wampel, 1802 Franz Hasenknopf, 1819 Josef Staudinger, 1827 Josefa Kletzl, 1836 Johann Schiller, 1840 Anton Oberleithner, 1850 John Esquire Armstrong, 1854 Franz Ritter von Czerny, 1870 Theresia Spatzier, geborene Flatz. 209. Weyer im Traunviertel. Außer deut Schlößchen Weyer nördlich, vott Kematen gab es in früherer Zeit ttoch einen zweiten Sitz Weyer nördlich von Leoutbach am Weyer- bache. Vischers Stich von Weyer im Traunviertel zeigt uns citt viertürmiges Schlößchen, das bis heute in der gleichen Form int Schlößchen Weyer bei Kematen erhalten ist. Damit ist die Frage, welches Weyer Bischer gemeint hat, entschieden. Weyer bei Kematen stand auf dem Boden des Klosters Kremsmünster. Im Urbar 1299 des Klosters wird Waeir als zum Zehenthof (Zehetmayr bei Keniaten) gehörig verzeichnet, was im Urbar des Jahres 1434 wieder- holt wird. Dantit sind die ältesten Nachrichten über dieses Weyer erschöpft, dettn der int Jahre 1289 genannte Friedrich ob dem Weyer, der als Jeuge dafür erscheint, daß Otto von Zeitlham der Kirche Pucking einen Zehent widerrechtlich Vorbehalten habe, gehört sicher nach dem att Pucking und Zeitl- ham näher gelegenen Weher bei Leombach. Was unser Weyer anbelangt, so siitd wir zunächst nur auf die Nachrichten bei Hoheneck angewiesen. Dieser 325

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