Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

schaft seinem Sohne. Dieser schenkte die Vogtei im Jahre 1654 seinem Obersthofmeister, dein Fürsten Weikhard Auersperg; in dessen Familie verblieb die Herrschaft. Heute ist die Burg im Besitz des Fabrikanten Hinter- schweiger. In der Burg Wels endete der Kaiser Max sein tatenreiches Leben am 12. Jänner 1519., Entfernt von der kaiserlichen Burg erbauten die Polheimer schon zu Ende des 13. Jahrhunderts ihr Schloß Polheim. Es wurde ourch einen Graben verteidigungsfähig gemacht und durch Zubaue nach und riach vergrößert. Im Schlosse bestand eine Schloßkapelle St. Paulus. Nach dem Aussterben der Weiser Linie der Polheimer finden wir zwischen 1632 bis 1672 Hans Paul Spindler auf Jrnharting und Wildenstein im Besitze. Im Jahre 1695 wurde das Schloß an die Stadt Wels verkauft. Diese entledigte sich des Besitzes, kaufte das Schloß wieder zurück und verkaufte dann einzelne Teile davon. 207. Der Werfel in der Donau. Der Wirbel an der Donau unterhalb des Struden mit seiner kreisförmigen Oberströmuug, verbunden mit der in entgegengesetzter Richtung wirkenden Unterströmung, war jene Stelle des Stromes, die als pogica caribdis bei der Burg Pain bezeichnet wurde. Die Beseitigung der gefährlichen Stellen im stromaufwärts gelegenen Strudel erfolgte seit dem Jahre 1890 durch die Bauunteruehmung Anton Schlepitzka. Beim Wirbel begann man schon zur Zeit Maria Theresias und in den Jahren 1777 bis 1784 zu bessern. Vollendet wurde die Befreiung von den Hindernissen erst unter Kaiser Franz Josef. Als Urkunde darüber steht in Stein gemeißelt bei St. Nikola die Inschrift: Kaiser Franz Josef befreite die Schiffahrt von den Gefahren des Donauwirbels durch Sprengungen des Hausteinfelsens 1853—1866. 208. Weyer am Traunsee. Der Sitz Weher war laut Wallseer Urbarbuch vom Jahre 1446 ein rittermäßiges Lehen von der Herrschaft Ort. Die Namen seiner Inhaber reichen, und zwar nur betreffs der Stelle, auf welcher der Sitz erbaut wurde, uicht weit über das beginnende 17. Jahrhundert. Im Jahre 1603 besaß das Gut „am Weher" der eifrige Protestant Abraham von Rorbach, der es 324

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