Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

was das Auftreten des Wernhard in Urkunden, die der österreichische Herzog Leopold VII. ausstellte, keineswegs beeinträchtigt, da dieser ja der Landesherr, der Herzog von Bayern nur der Grundherr war. Mit War- muud von Weissenberg, der seine verfallene Burg im Jahre 1248 aufbaute und im Jahre 1261 das letztemal genannt wird, verschwindet das Geschlecht. Weissenberg gedieh, wann und wie unbekannt, an die Polheimer; noch im Jahre 1357 hatten sie in der Umgebung von Weissenberg Besitz, verkauften ihn aber an Georg von Volkensdorf. Dieser saß. bereits im Jahre 1362 auf Weissenberg. Georg von Volkensdorf war ein streitsüchtiger Geselle, der nicht nur mit Laien, sondern auch mit Klöstern in Streit kam. Im Jahre 1394 stand er in der Fehde mit Hans von Liechtenstein, der die Beste Weissenberg eroberte. Weissenberg. blieb im Besitz der Volkensdorfer bis zum Tode des letzten Volkensdorfer Wolf Wilhelm. Als dieser im Jahre 1618 starb, verkauften die Erbinnen, die dem Glauben Luthers auhingen, im Jahre 1629 den ganzen Besitz an Werner Grafen von Tilly, welcher «das Stammschloß in Volkensdorf neu aufbauen ließ, das er dann Tillysburg nannte. Bis zur Fertigstellung wohnte er im Schlosse Weissenberg. Ferdinand Lorenz Graf von Tilly, der ledig 1724 starb, verkaufte uoch vor seinem Tode Weissenberg an Karl Sebastian Vorig von Hochhaus. Von Johann Karl Vorig überging Weissenberg im Jahre 1730 an Johann Josef von Weichs. Der nächste Besitzer war das Kloster Kremsmünster unter Abt Alexander, welcher das Gut für sein Kloster erstand. Der Abt ließ. im>Jahre 1803 den gegen die Krems gerichteten Teil des Schlosses mit der noch aus der Zeit Wolfgang des Volkensdorfer (1517—1575) stammenden Himmelfahrtskapelle abbrechen und einen Neubau gegen die Neuhofner Straße .herstellen. Weissenberg kam im Jahre 1906 aus dem Klosterbesitz in das Eigentum des Fabrikanten Richard Porak, von dein das Gut die Ceutralbank der deutschen Sparkassen 1911 übernahm, aber im Jahre 1917 wieder an die Brüder Mahler verkaufte. Zum Gutsbestande zählten Stücke in den Gemeinden Weissenberg, Nöstlbach, St. Leonhard und Kremsdorf. 205. Weiterstorf. Wenn auch das Kloster Kremsmünster laut seiner Urbare (aus dem .Jahre 1299 und 1434) bereits einen alten Besitz in Weitersdorf aufweisen kann, so steht dieser doch in keiner Beziehung zu dem Gute Weitersdorf, 318

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