Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Die Biber wurden im Besitz von Weinberg durch Gottfried von Wil- dnngsmauer abgelöst; zum mindesten hatte dieser auf die Beste Weinberg Ansprüche, welche — wie Hoheneck III 861 berichtet — Rudlin und Alber von Zelking im Jahre 1378 mit 430 K ablösen mußten. Rudlin von Zel- king war nach Angabe desselben Genealogen schon im Jahre 1371 auf Weinberg seßhaft und von Alber von Zelking und Freudegg hören wir, daß ihn Herzog Albrecht am 24. Jnni 1378 auffordern mußte, die Bürger von Frei- stadt in ihren Rechten nicht durch Ausrichten von Tavernen und Schenken in Lasberg und Kerschbaum zu beeinträchtigen; in Kerschbaum hatte nämlich Alber eine Brauerei errichtet, was die Bürger von Freistadt als ihre Privilegien verletzend betrachteten, obwohl die Entfernung die Bannmeile überschritt. Die Zelkinger blieben mindestens 250 Jahre unnnterbrochen im Besitz von Weinberg. Die Gegenreformation, welche in den Besitzverhültnissen des protestantischen Adels Verheerungen anrichtete, zwang auch Hans Wilhelm von Zelking, Weinberg mit Dornach und dem von ihm erkauften Sitz Wartberg zu verlassen. Er starb im Jahre 1628 zu Zelkiug. Weinberg wurde auS seinem Nachlasse 1629 an Hans Christoph Freiherrn von Thür- heim verkauft. Der österreichische Ast der Freiherren und Grafen von Thürhcim starb init deni Grafen Josef Andreas aus. Weinberg besitzt nun seine Tochter Maria, vermählt an den Freiherrn Gablenz. Schloß Weinberg macht, trotzdem es erst in neuester Zeit restauriert wurde, heute noch den Eindruck einer wehrhaften mittelalterlichen Burg. Das Schloß enthält zahlreiche Sammlungen ans alter Zeit, unter vielen anderen Stücken eine alte Schloßapotheke; aus ueuerer Zeit beherbergt Weinberg Kriegserinnerungen des Linzer Hessenregiments und der Linzer Zweierschützen. Zuin Gutsbestande gehörten Stücke in den Gemeinden Käfermarkt, Lasberg, March, Matzelsdorf, St. Oswald, Pernau, Wartberg, Wippl, Erdmanusdorf und Prandegg. 204. Weissenberg. In inferiori Halle, das ist zu Hall bei Kremsmünster, hielt Herzog Ludwig von Bayern im Jahre 1195 eine Versammlung seiner Lehens- lcute ab. Es erschien mit dabei anch Herr Warmund von Zierberg, Herr Otto und Poppo von Rohr, Bruno von Jpf, auch Hezilo von Wizenperch und sein Bruder Wernhard. Die Teilnahme der Weissenberger sagt, daß sie in irgend einem Lehensverhältnis zu den Herzogen von Bayern standen^ 317

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