Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

mann Attems. Nach dem Tode der Gräfin Attems wurden die Grundstücke der Herrschaft, 106 Joch Acker und Wiesen und 129 Joch Wald, stückweise verkauft. Das Schloß, in welchem die Amtsräume des Bezirksamtes Waizeu- kirchen sich befanden, brannte im Jahre 1876 ab. Das abgebrannte Schloß ging in den Besitz des Josef Aichiuger zu Peuerbach über, der Besitz verschwand aus der Landtafel. . 201. Weikhartsperg. Über diesen nicht bedeutenden bei Waizenkirchen gelegenen Besitz (ein Weikhartsberg findet sich auch' bei Grieskircheu) sind keine älteren Nachrichten als solche aus dem 17. Jahrhundert zugänglich. Wenn auch das Schaunburger Urbar vom Jahre 1371 in Weikhartsberg drei freie Eigeu verzeichnet, so sind wir nicht imstande, diese mit dem späteren Besitze in Verbindung zu bringen. Als Ansiedl in adeligen Händen finden wir Weikhartsberg im Jahre 1625, damals besaß es Ehrenreich von Pranck. Als nächster Besitzer, durch Kauf, erscheint helmhard Christoph von Weissenwolf, der zwischen 1675 bis 1680 Landeshauptmann war, dann folgte Graf Leopold von Kuefstein. Der Besitz Weikhartsberg wurde wiederholt zur Ausstattung der Töchter seiner Besitzer verwendet. So erheiratete sich der Graf Johann Weikhard Spiudler mit einer Tochter des Grafen Leopold von Kuefstein das Gut, in gleicher Weise Johann Christoph von Gilleis mit einer Tochter des Grafen Alois Spindler, und im Jahre 1819 Graf Hermann Attems mit einer Tochter des Oberstleutnants Josef Calesani Gilleis. Seit der Graf Spindlerschen Jnhabung war Weikhartsberg mit der Herrschaft Weidenholz verbunden. 202, 203. Weinberg. Eines der wenigen alten Schlösser Oberösterreichs, das heute noch wohl erhalten seine Besitzer beherbergt, ist Weinberg im freundlichen Tale der Feldaist. Grund und Boden herum gehörte einst zur landesfürstlicheu Herrschaft Freistadt, aus welcher Weinberg als Lehen weiter verliehen wurde. Leider ist uns kein älterer Leheninhaber bekannt als jener Peter aus dem Geschlecht der Biber, der im Jahre 1305 als Peter der Biber Don dem Weinperge einen Verkaufsbrief seines Blutsverwandten, des Alber von Lobenstein, sein Siegel aufdrückt. 316

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