Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Bei Waxenberg lösten sich die Verpfändungen ab. Im Jahre 1463 war es Heinrich von Liechtenstein, der Waxenberg gegen ein Darlehen von 7232 Dukaten innehatte. Kaiser Friedrich gestattete wohl im Jahre 1466 dem Grafen Albrecht von Schaunburg, Schloß Waxenberg von Heinrich von Liechtenstein auszulösen, und Graf Albrecht erklärte auch, die dabei gestellten Bedingungen erfüllen zu wollen, doch blieb Waxenberg weiter noch im Liechtensteiner Besitz, bis es ihnen im Jahre 1477 wegen ihrer feindlichen Haltung dem Kaiser gegenüber abgenommen wurde. Doch dauerte die Beschlagnahme nicht lange. Waxenberg war schon im Jahre 1484 neuerdings in der Hand des Christoph von Liechtenstein. Doch mußte er die Herrschaft zugleich mit Ruttenstein im Jahre 1492 wieder zurückgeben. Michel von Traun erhielt die Pflege in Treuhand. Vom Jahre 1504 war Wolf Jörger, von 1523 Nikolaus Rabenhaupt von Sncha aus Böhmen Pfandinhaber. Er wurde Hofkammerrat des Erzherzogs, nachmaligen Kaisers Ferdinand I., und erhielt Ottensheim ins Eigentnm. Waxenberg blieb noch landesfürstlich. Kaiser Ferdinand verpfändete im Jahre 1553 die Herrschaft an Eras- mus und Wilhelm von Gera gegen 12.095 Gulden auf Lebenszeit und noch aus folgend 15 Jahre an ihre Leibeserben, so daß noch im Jahre 1614 Christoph von Gera im Besitz des Leibgedinges war. In diesem Jahre erhielt er die Herrschaft gegen Erlag von 330.000 Gulden ins Eigentum, verkaufte aber Waxenberg im Jahre 1647 an Konrad Balthasar von Star- hemberg. In der Familie ist die Herrschaft mit ihrem bedeutenden Waldbesitz bis heute. Nach dem Tode des Fürsten Georg Adam überging der Besitz an die Reichensteiner Linie. Der Gutsbestand wies Stücke auf in den Steuergemeinden Waxenberg, Amesschlag, Bernhardschlag, Dietrichschlag, Laimbach, Oberneukirchen, Oberweißenbach, Schönegg und Stammering, wo das Stammschloß der Waxenberger stand. 200. Weidenholz. Um das Jahr 1125 wurde zwischen dem Kloster St. Florian und Adal- bcro von Griesbach ein Streit um Zehente zwischen der Feld- und Wald- aist geschlichtet. Zeugen des Übereinkommens waren neben dem Hochfreien Otto von Machland auch zwei Brüder Tietric und Rudolf, die sich von Wteholz nannten. Eine andere Verbindung zwischen den Genannten und dem Orte Weidenholz läßt sich nicht herstellen, wenn auch der Name Dietrich bei den späteren Weidenholzern auftritt. Sekt er, Burgen und Schlösser. 313 40

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