Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

berg seinen kaum erworbenen Besitz wieder an den Grafen Khevenhiller im Jahre 1667, wobei der Käufer die darauf lastenden Schulden mit 16.000 Gulden übernahm. Das Gut Unterach wurde ein Bestandteil der Herrschaft Kogl. 191. Wagram (Wagrain). Die Quellen und Erörterungen zur bayrischen Geschichte I 254 und 345 bringen zwei Nachrichten, die zusammengehalten im Verein mit einer dritten keinen Zweifel übrig lassen, daß sie sich auf Wagrain bei Vöckla- bruck beziehen. Die eine sagt, daß um das Jahr 1135 Wetzlo von Schön- dorf (bei Vöcklabruck) durch die Hand des During von Vöcklabruck der Propstei Berchtesgaden einen Besitz in loco Wachrain, die zweite, daß Wolfgang mit seinem Sohne Chunrad von Regau der Propstei Berchtes- gaden eine Au bei Wacherain geschenkt haben, die dritte Nachricht (Ob. öst. Urb. I1177), daß Pilgrim von Weng mit dem Regauer Ministerialen Wezilo die Brücke bei Vöcklabruck aus dem Eigentum des Girafeu vou Regau aus- lösten, um sie deni Erzstifte Salzburg zu übergeben. Damit gewinnt die sonst auffallende und weiter nicht bestätigte Nachricht Pillweins, daß das Stift Berchtesgaden in Wagrain um das Jahr 1447 begütert war, sicheren Boden. Eine andere Nachricht Pillweins sagt, daß Wagrain im Jahre 1381 dem Chunrad von Walchen gehörte, die zur Zeit noch auf ihrem Stammgute Walchen Lei Frankenmarkt seßhaft waren. Im Jahre 1480 kaufte Albrecht Engl, der Einnehmer des Aufschlages in Vöcklabruck, den Hof zu Wagrain. Am 26. November 1491 erlaubte König Maximilian dem Albrecht Engl, den abgekommenen Sitz Wagrain wieder aufzubauen und sich nach Wagrain zu nennen. Der Pächter des Aufschlages wurde von der Bevölkerung von Vöcklabruck ermordet. Die Familie der (späteren Grafen) Engl blieb, wenn auch der Sitz während der bayrischen Pfandschaft eine Zeitlang abkam, noch weiter im Besitze dieser Familie, bis sie in männlicher Seite mit dem Grafen Siegmund im Jahre 1911 ausstarb. Wagrain erbte seine Tochter Berta Baronin Spiegelfeld. Das heutige Schloß, das im Jahre 1626 von den Bauern vollständig ausgeplündert wurde, zeigt wenig Ähnlichkeit mit dem Stiche Vischers. Der Gutsbestand liegt in den Gemeinden Wagrain und Unterregau. 299 38*

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