Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

mit Weher in die Ehe, was alles nach seinem Tode 1758 wieder verlaust wurde. Im Jahre 1842 wird noch Graf Adam Anton Grundemanu als Besitzer genannt, zwei Jahre später erscheint der Russe Alexander Roesgen in der Juhabung des Gutes. Als die Grundstücke vom Gute abverkauft waren, verlor St. Veit die Eigenschaft als adeliger Sitz. Nur die Namen Hofwirt, Hofbauer, Hofmühle erinnern noch an die bestandene Gutsherrschaft. 190. Untrach (Unterach). Das südliche Ufer des Attersees zwischen der Mündung der aus dem Mondsee kommenden Seeache und der Mündung des äußeren Weisseubaches gehörte seit dem Jahre 748 dem Hochstifte Salzburg; mit diesem Besitz war auch das Recht der Fischerei ain rechten User der Ache und entlang des Seeufers, soweit dieses salzburgisch war, verbunden. Der größte Teil der Atterseer Fischerei gehörte zur landesfürstlichen Herrschaft Kammer und dem Bistum Bamberg. Die landesfürstlichen Fischmeister am oberen Atter- see führten die Bezeichnung Fischmeister in der Folge als Eigennamen. So erlaubte Herzog Albrecht am 9. September 1433 dem Christoph Fisch- meister zu Unterach, die Heimsteuer seiner Frau auf seinem Hofe zu Steiu- dorf sicherzustellen. Am 23. Oktober 1477 verlieh der Kaiser dem Hiero- uymus Fischmeister zu Neu-Attersee (hier war er Pfleger) eine halbe Segen zu Uuterach und auf der Ach. Wolfgaug der Fischmeister sendete am 27. Sep- tcmber 1491 dem Kaiser Friedrich dieses Lehen mit der Bitte auf, es dem Balthasar Kollmann zu verleihen. Der Salzburger Anteil verblieb noch der Familie Fischmeister, die auch nachträglich den Kollmannschen Anteil wieder an sich brächte. Beide Teile wurden später wieder an verschiedene Käufer abgegeben, der österreichische um 1555 an Wolfgaug Lasser von Lasseregg. Dieser erbaute sich in Unterach ein Haus, das nach ihm Lasser- schloß genannt wurde. Um diese Zeit scheinen auch die Fischmeister auf dem Freihofe Unterach ausgestorbeu zu sein. Auf dem Hofe saß 1596 Georg Stauffer, 1622 Blasius Dalionosco, 1627 Adam Dichtler, 1629 kaufte den Hof der Besitzer des Lasscrschlosses Friedrich Lasser. (Lohuinger, St. Georgen im Attergau 90.) Von seinen: Erben Hans Heinrich Lasser kaufte den ganzen Besitz, das Lasserschloß ausgenommen, Hans Freiherr von Khevenhiller, um ihn 1656 wieder an den Grafen Konrad Balthasar Starhemberg weiterzugeben. Zwischen beiden kam es in der Folge zu Besitzstreitigkeiten wegen der Fischerei am Attersee. Um diesen ein Ende zu machen, verkaufte Balthasar Starhem298

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