Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

mit dem Kloster Wilhering, er gab dem Stift feinen Besitz „in der Awr an der Traun", gelegen neben dem Hofe Zahensunsdorf (Zahrdorfer bei Kleinmüucheu), den vorher der Althamer von ihm zu Lehen Eure feodali) hatte. Als Gegenwert erhielt er den Klosterbesitz zu Otting und Naentzing (Orte, heute in der Ortschaft Traun aufgegangen). Maria Althamerin auf Traunegg war 1587 an Otto Joachim Hack von Bornimb verheiratet, der das Gut mit der Frau erhielt; doch fiel Traunegg wieder zurück und war noch im Jahre 1639 im Besitz des Ludwig Althaimer. Im Jahre 1643 war Matthias Castner von Siegmundslust Besitzer. Im Jahre 1779 verkaufte Andreas von Renkhen (Ränkl) das Gut an Josef von Schurz und dieser wieder im Jahre 1790 an Konrad von Sorgcntal und Matthias Sieger. Im Besitze folgten Benedikt Gassner und im Jahre 1795 Alois Schwingenschuh. Im Jahre 1806 war Traunegg an Johann Georg Krauthauf gekommen, der bis zum Jahre 1832 im Besitze blieb. Ihm folgte Anna Freiin von Stilfried. Kurze Zeit 1836/37 war Philipp Freiherr von Skrbensky im Besitze. Bon ihm kaufte Traunegg Karl Schmidtaucr, dann folgte vom Jahre 1861 bis 1872 Wilhelm Graf Spanochi und Graf Szecheuy, endlich im Jahre 1874 Heinrich Freiherr von Frankenstein und dessen Nachkommen. 188. Traunkirchen. Über die Stiftung dieses Nonnenklosters sind keine Urkunden vorhaudem Erst im Jahre 1181, als Herzog Ottokar von Steyr über Bitte der Äbtissin Diemud dem Kloster das Patronatsrecht über die Pfarre Traunkirchen schenkte, wird der Name genannt. Bald darauf, im Jahre 1191, bestätigte der Herzog dem Kloster die von Otachar, einem seiner Vorfahren, verliehene Vogtfreiheit, entfernte den von ihm eingesetzten Untervogt Arnold von Wartenburg wegen seiner Bedrückungen und verlieh dem Kloster Gerichtsbarkeit über die Untertanen. Nach dem Wortlaute dieser Urkunde wäre ein Vorfahre der steirischen Markgrafen als Gründer des Klosters anzunehmen. Das Nekrologium von Traunkirchen verzeichnet als Gründer einen Grafen Wilhelm und einen Grafen Liutold. Gottfried Frieß hat beide Namen in dem Geschlecht der Grafen von Raschenberg gefunden und das Kloster als Gründung der Raschenberg-Reichenhaller Grafen erklärt. Aus deren Besitz, sei das ganze Gebiet um Traunkirchen, Gmunden, Jschl und des Hallstätter Sees au ihre Blutsverwandten, die Markgrafen von Steyr, übergegangen. Eine ältere Ansicht hält dafür, daß in dem Markgrafen selbst, in deren Familie auch ein Liutold (Leopold) zu finden ist, die Person der Stifter zu suchen sei. Mit dieser Annahme hängt eine zweite zusammen, daß der 295

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2