Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

- kaufte Barbara Meurlin, die Witwe des Ortolf Geymann, die andere Hälfte von Ulrich Reschauer. Die Geymann hielten sich anf Trattenegg bis zum Jahre 1643, dann verkaufte Hans Wilhelm Geymann Trattenegg an Seifried Hager von Allentsteig. Von diesem überging das Gut im Jahre 1668 an Adam Max von Trantmannsdorf, um im Jahre 1671 den Besitzer wieder zu wechseln, indem Graf Hermann Salburg das Gut übernahm. Nach dessen Ableben verkauften im Jahre 1673 die Erben Trattenegg an den Grafen Franz Leopold von Salm. Der nächste Ankauf geschah im Jahre 1685 durch Ferdinand Carl von Eyselsberg. Aus dessen Verlassenschaft überging der Besitz bald darauf an die Familie Hoheneck. Johann Georg von Hoheneck errichtete im Jahre 1718 aus Schlüsselberg, Gallspach und Trattenegg ein Fideikommiß. Nach dem Tode des Johann Georg von Hoheneck erbten dessen Schwestern Leopoldine, Anna und Maria, welch letztere Trattenegg ihrem Gatten Ferdinand Maria Jmsland in die Ehe mitbrachte. Seit dem Jahre 1878 war Graf Siegmund Engl Besitzer, nach dessen Tode es (1911) an seinen Schwiegersohn Sigismund Freiherrn von Schneeburg gelangte. Der Gutsbestand lag in den Steuergemeinden Trattenegg, Manglbürg, Parz, Schlüsselberg, Weinberg. 186. Traun auf Welserhaid. Die Nachrichten über den Ort Traun reichen, wenn wir der heute allgemein geltenden Ansicht über die Zeit der im ältesten Passauer Traditionskodex Mon. boica XVIII/2 1 enthaltenen Schenkung folgen, ins 9. Jahrhundert zurück; eine früher bestandene Ansicht verlegt die Schenkung sogar in das 7. Jahrhundert. Die viel besprochene Ausschreibung berichtet, daß der Priester Sigiricus zu Passau in Anwesenheit des episcopus vocatus Erchanfrid (eine Bezeich?- nung, die als Chorbischof aufgcsaßt wird) eine Schenkung wiederholte, die er bereits unter den. früheren Bischöfen gemacht hatte. Er habe damals von seinem Eigengute die Hälfte seines Eigengutes an Grund und Boden im Orte Herigisinga (Hörsching) mit sieben Hörigen, dann noch, seinen Gesamtbesitz, Haus, Hof mit Zugehör ad Trnna (Traun) dem Hochstifte Passau geschenkt. Von diesem Sigirich bis zu dem nächsten Besitzer von Traun läßt sich keine verläßliche Verbindung herstellen. Gesichert ist als Eigenbesitzer von Tränn Bernhard dc Truna, liber Homo, der in den Jahren 1120 bis 1140 auftritt. Der Bernhard dc Truna des Jahres 1179 gehört noch unter die 293

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