Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

185. Trattenegg. Der Name der Beste Trattenegg an der Trattnach wird nicht früher genannt als im Jahre 1316. Damals verlieh Herzog Friedrich oer Schöne die Beste Trattenegg gegen eine jährliche Gülte von 20 T an Elisabeth Schenkin von Dobra. Von Dietrich dem Schenken von Dobra kaufte das Gut Chunrad der Schreiber von Wels, um es int Jahre 1351 an Eberhard von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, zugleich mit 16 ST echter Herrengültc um 360 T wieder zu verkaufen unter der Bedingung, daß der Herzog von Österreich, der des Gutes oberster Lehensherr war, seine Zustimmung gibt. Herzog Albrecht verlieh Trattenegg hierauf (Hoheneck bringt wohl irrtümlich! für die Verleihung das Jahr 1332) dem Eberhard von Wallsee. Bon ihm erhielt Ortolf der Geymann die Beste, der seinem Lehensherrn im Jahre 1358 die Verpflichtungsurkunde ausstellte. Keinesfalls waren aber die Wallseer die einzigen Inhaber der Beste Trattenegg. Trattenegg war, wie eine spätere (1463) Urkunde zeigen wird, nur zur Hälfte landesfürstliches Lehen, die andere Hälfte war Schaun- burgisch. Dieses Verhältnis erklärt auch, daß während der Jnhaöung durch Ortolf Geymann Pfleger genannt werden, die nicht alle als Geymannsche Pfleger angesehen werden können, wie Othmar Oberhaimer, Ulrich Anhänger. Im Jahre 1358 bis 1362 erscheint Linhard der Ecker, 1367/68 Hil- prant Albrechtshaimer, 1377 Ulrich Anhänger, 1384 Nikla der Jud, 1389 Simon Oberhaimer, 1439 Wolf Bischer, Hans Paumgartinger, 1484 Hans Jnnerseer in Diensten auf Trattenegg. Im Jahre 1423 setzte Reinprecht von Wallsee, falls er ohne Erben sterben sollte, den Grafen Johann von Schaunburg zum Erben von Trat- teuegg ein. Während im Vertrage des Jahres 1456 der ganze Besitz der Wallseer in Obervsterreich zwischen Wolfgang und Reinprecht geteilt wurde, war dabei das Schloß Trattenegg ausgenommen und blieb gemeinschaftliches Eigentum. Beide Brüder verschrieben auch ihrem Pfleger Ortolf Gewmann Schloß Trattenegg und alles Gut, das außerhalb des Marktes Neumarkt gelegen war, auf Lebenszeit. Diese Verleihung, auf Lebenszeit des Geymann lautend, änderte sich mit dem Jahre 1463. Damals verkaufte Wolfgang von Wallsee das halbe Schloß Trattenegg an Ortolf Geymann, worauf ihn Kaiser Friedrich mit dem halben Schlosse belehnte. Die Schaunburgsche Hälfte sendete der Graf von Schaunburg im Jahre 1491 dem Kiaiser auf und dieser belehnte damit den Ulrich Reschauer. Um nun ganz Trattenegg in Besitz zu bekommen, 2N2

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