Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Gertrud auszutragen, die laut Vertrag vom 29. März 1355 uach dem Tode Gertruds wieder zur Beste Tannberg zu fallen hatten. Von einer Einsprache Herzog.Albrechts wegen Übergabe der Burg an den Bischof von Passau, die er auf Grund des Vertrages mit Chunrad von Tannberg und Alber von Streitwiesen vom Jahre 1327 erheben konnte, ist nichts bekannt. Das Hochstist blieb im unangefochtenen Besitz von Tannberg, setzte Burggrafen und Pfleger ein und verpfändete die Burg. Im Jahre 1366 erklärte Chunrad der Chrey, daß ihm der Bischof für eine Schnld die Beste Tannberg übergeben habe und sich verpflichtete, jährlich 100 & für Burghut zu zahlen. Andere Pfleger waren um 1390 Alber Jagenreuter, 1401 Heinrich Mülwanger. Die nächstfolgenden waren die Hörleinsperger, die seit dem Jahre 1403 mit Eckhard Hörleinsperger in den Urkunden auftreten. Der Bischof von Passan verschrieb am 9. März 1430 mit Zustimmung des Domkapitels dem Dankwart Hörleinsperger und seinen Brüdern für eine Schnld von 2000 A — 2667 Gulden weniger 70 ungarisch die Beste Tannberg auf 18 Jahre und versprach jährlich 100 K" für Burghut zu zahlen. Noch vor Ablauf dieser Frist erfolgte im Jahre 1443 eine Verlängerung der Verpfändung zugleich mit Markt und Landgericht Beiden (Ncufelden), als die Hörleinsperger die Auslösung der Beste Schallenberg aus der Pfandschaft der Leutzenrieder bewirkten. Jin Jahre 1461 geschah zwischen Ulrich und Dankwart Hörleinsperger eine Beredung wegen des Leibgedings auf den Schlössern Tannberg und Neu- fcldcn mit Urbar, Maut usw., worauf im Jahre 1474 die Söhne des Dankwart Hörleinsperger, Meister Chunrad, Georg und Dankwart, gegen Ulrich Hörleinsperger auf ihr Leibgeding verzichteten. Die Hörleinsperger behielten Tannberg bis zum Jahre 1503; nach der Auslösung setzte das Bistum Pfleger ein, von welchen der erste, Achaz Prembser, auch das von Beiden zeitweise nach Tannberg verlegte Landgericht verwaltete. Als letzter Pfleger erscheint 1529 Wolf Hörleinsberger. Die Pflege wurde dann nach Marsbach verlegt und Tannberg dem Verfall überlassen. Die passauische Herrschaft Marsbach gelangte nach der Säkularisation des Bistums Passau an die Hofkammer. 181. Shlohs Thumb (Daim). Am Thumbach, heute Fischerauerbach genannt, der nördlich Alten- felden in die kleine Mühl abfließt, stand einst die kleine Beste Thumb. Die Ortschaft, iu deren Bereiche sie lag, heißt heute Daim. Nachrichten von der 286

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