Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

ziehnngsweise deren Zinsen mit 2500 Schock — 4375 Es Wiener Münze, und zwar aus dem Ertrag der Beste Starhemberg 100 T, der Stadt Wels mit Gericht und Ungelt 700 T und dem Amt Gmunden mit 3575 T versichert wurden. Herzog Albrecht V. verlieh am 12. August 1414 dem Reinprecht vou Wallsoe die zur Beste Starhemberg gehörigen Güter; genannt werden die Orte Parz, Arming, Schicking, Zaisserding, Gatring, Wiesing, Grolzham, Talheini und verschiedene Zehente. Trotz der Verleihung an Reinprecht von Wallsee versicherte Herzog Albrecht überdies die Forderung des Hans Neudecker im Betrag von 2000 ET auf der Burg Starhemberg. Im Jahre 1445 gelaugten die Brüder von Starhemberg durch Verleihung (Verpfändung) als Leibgeding in den Besitz der Beste; sie stellten dem Kaiser eine Verpflichtung bezüglich des Rückfalles der Burg aus. Das Verhältnis zu den Starhembergern änderte sich später dahin, daß ihre Forderung als Satzpost auf der Beste Starhemberg versichert wurde. Das geschah im Jahre 1461 unter Ulrich von Starhemberg zur Zeit, als Erzherzog Albrecht VI. die Regierung von Oberösterreich übernahm. Der Erzherzog war dem Gotthard von Starhemberg noch 1000 von seiner Besoldung schuldig und schlug auch diesen Betrag zur Schuld auf Starhemberg. In den nächsten Jahren werden als Pfleger genannt: Bartholomäus Geymann, Christoph Sachsenlander, die dem Erzherzog Albrecht und später, als Kaiser Friedrich wieder die Herrschaft über Oberösterreich übernahm, auch diesem Reverse über die Verwaltung von Starhemberg ausstellten. Die Verschuldung an Gotthard von Starhemberg blieb aufrecht. Im Jahre 1491 verschrieb ihm der Kaiser neuerlich 1000 auf seine Forderung. Jni 16. Jahrhundert war die Beste bereits in der Pfandinhaöung des Wolfgang Jörgcr. Kaiser Max verlieh im Jahre 1505 diesem eine Freiung znm Schlosse. Während des Bauernkrieges bemächtigten sich die Aufständischen der Burg. Nach Niedertverfuug des Aufstandes wurde die Beste um 20.000 Gulden an die Bürger von Wels verpfändet. Kaiser Ferdinand zog es vor, die Burg Starhemberg zu verkaufen. Auf diesem Wege gelangte das Bistum Passau im Jahre 1627 wieder in den Besitz seiner ehemaligen Lehens- herrschast. Der Kaiser behielt sich die Landesherrlichkeit beim Verkanfe vor. Bei der Säkularisation des Bistums Passau fiel Starhemberg an die Hofkammer. Von dieser kauften die Herrschaft im Jahre 1838 Michael Fink nnd Franz Seyrl. Schon im selben Jahre war Franz Sehr! Alleinbesitzer. Starhemberg blieb in dessen Familie bis zum Jahre 1916, wo Hugo Seyrl die Herrschaft au Hans Hatschek verkaufte. Die Landtafel bezeichnet die Herrschaft noch als Lehen mit einem Guts- bcstand in den Steuergemeinden Obernhaag und Geiersberg. 271

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