Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Regesten VI 118). Grans übergab im folgenden Jahre Starhemberg wieder den Herzogen von Bayern, die ihm als Entgelt das Hintere Hans zu Utten- dorf mit dem Turm und den Markt Uttendorf abtraten (vgl. Hund. Bayr. Stammend. 1. 209). Die Beste Starhemberg blieb bis zum Jahre 1332 in bayrischem Besitz. Am 5. November dieses Jahres wurde Starhemberg den Herzogen Albrecht und Otto abgetreten. Die Besitzverhältnisse der folgenden 47 Jahre sind nicht völlig aufgeklärt. Vor der bayrischen Besitznahme war die Beste Lehen der Starhem- berger, nach dem Kriege finden wir sie in den Händen der Herzoge von Österreich. Herzog Albrecht III. übergab, als er zur Regierung gelangte, im Jahre 1366 die Pflege von Starhemberg mit allen Rechten und Nutzen dem Reinprecht von Wallsee und bestimmte noch, daß nach seinem Tode die Herrschaft an seine Gemahlin Herzogin Johanna zu fallen habe. Von einem Besitzrecht der Starhemberger ist keine Rede. Und nun hören wir wieder im Jahre 1379 von einem Vertrage, nach welchem Ruger der jüngere von Starhemberg sein Passauer Lehen, die Beste Starhemberg, den Markt Haag, den bei Starhemberg gelegenen Wald Viecht und Chogel, die Mannschaft der Besten Weidenholz und Moos, das Gericht Starhemberg gegen 3000 K" an Herzog Albrecht verkaufte und gleichzeitig erklärte, den Kaufschilling voll erhalten zu haben, „der mich! mein Herr Herzog Albrecht gancz und gar verrichtet und gewert hat". Entgegen dieser Versicherung beanspruchte Ruger noch eine Nachzahlung; ein Schiedsgericht, bestehend aus Heinrich von Wallsee nnd Weikard von Winkel, sprach Rugern noch einen Betrag von 500 K" zu, die der Herzog bis nächsten Mitfasten 1380 zu zahlen hatte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die friedliche Abmachung wegen Starhemberg zwischen Herzog Albrecht und Ruger ein nicht friedliches Vorspiel hatte; denn Albrecht zahlte im Jahre 1367 dem Burkhard von Elerbach eine Geldsumme aus für Dienste, die der Genannte dem Herzoge vor Starhemberg geleistet hat. Durch den Vertrag Rugers kam die Burg, vou welcher ein oberösterreichisches Geschlecht bis auf den heutigen Tag den Namen führt, aus dessen Besitz, wenn auch die Herrschaft später einmal als Pfand in der Jnhabung von Starhembergern war. In: Jahre der Erwerbung von Starhemberg am Hausruck wurde zwischen dem Herzog Albrecht und den Herzogen und Pfalzgrafen von Bayern ein Vertrag abgeschlossen, der allen Streitigkeiten und Einfällen einzelner über beiderseitige Grenzen ein Ende machen sollte. In dem Vertrage des Jahres 1381, vor der Verheiratung des jungen Albrecht (späteren Herzog Albrecht IV.) mit Johanna von Bayern, wurde als Morgengabe die Einantwortrrng der Beste Starhemberg und der Stadt Wels festgesetzt. Dieser Vertrag wurde später dahin geändert, daß der Herzogin an Heimsteuer und Morgengabe 25.000 Schock Präger Pfennige be270

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