Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

1328 seiner Hausfrau als Widerlage ihres Heiratsgutes 400 T auf dem Haus Steinhaus. Gundaker von Polham erbaute in den Jahren 1619 bis 1622 die Dreifaltigkeitskirche bei seinem Schlosse Steinhaus (die heutige Pfarrkirche ist den zwölf Aposteln geweiht). Nach den Polheimern erscheint als Besitzer Johann Weikhard Katzianer, der Steinhaus im Jahre 1693 an seinen Schwiegersohn Jakob Friedrich von Eyselsberg verkaufte. Steinhaus ist als Fideikommiß der Familie Eyselsberg noch heute in deren Besitz. 175. Starhmberg. In einem Orte, dessen Name huntezen (Hundessen) war und dem die Eigenschaft eines forum (Markt) zugesprochen wurde, erbaute ein steirischer Ministeriale Gundaker auf bischöflich Passauer Grund und Boden, jedenfalls vor dem Jahre 1236, eine Burg, die er Starhemberg nannte. Nach der Burg führte er und seine Nachkommen bis auf den heutigen Tag den Namen. Wollte man dem Genealogen Hoheneck Glauben schenken, so geschah die Erbauung schon im Jahre 1179. Die Burgstelle lag oberhalb des Marktes Haag. Der Schreiber der Nachricht von der Erbauung der Burg im Markte Huntessen hat die ihm bekannte Sache, daß Haag (spätestens seit 1379) ein Markt war, auf den ehemaligen Ort Hüntessen übertragen und ihm eine Eigenschaft beigelegt, die der Ort zur Zeit des Burgenoaues nicht besaß. Als zwischen dem Herzog Albrecht I. und den Herzogen Otto und Heinrich von Bayern wegen Herausgabe des Brautschatzes der kinderlos verstorbenen Schwester Katharina eine Fehde entbrannte, in welcher die Bayern das den österreichischen Landesfürsten gehörige Neuburg am Jnn belagerten, kam es auf Vermittlung der Bischöfe von Regensburg und Passau auf der Burg Starhemberg zu Unterhandlungen, deren Ergebnis dem Herzog Albrecht die Beste Neuburg und den Brautschatz von 3000 U zusprach. Bei der Vermögensteilung der Brüder des Gundaker von Starhemberg fiel die Burg an Hans und Ruger; der Bischof von Passau willfahrte dann der gemeinschaftlichen Bitte beider Brüder und übertrug im Jahre 1306 die Lehenschaft an Hans und seine Hausfrau Agnes von Volkensdorf. Hans von Starhemberg verpfändete wieder den Anteil Rugers seiner Hausfrau mit Bewilligung des Bischofs um 500 T. Während des Krieges zwischen den Gegenkönigen Friedriche dem Schönen von Österreich und Ludwig dem Bayer nahm Ludwigs Feldhauptmann, der Grans von Uttendorf, die Burg Starhemberg ein. König Ludwig überließ ihm das Urbar der Herrschaft, behielt sich nur das Gericht vor (Freyberg, 269

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