Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Siegmund Gras Kngl zu Wagrein vereinigte das augekaufte GutJuzers- dorf mir Seisenburg und'errichtete aus diesem Besitz ein Fideikommiß. Nach dem Tode des Grafen Siegmund im Jahre 1911 wurde sein Schwiegersohn Sicgmund Freiherr von Schneeburg Fideikommißiuhaber. Gutsbestaud verteilt auf die Gemeinden Seisenburg, Oberdürndorf, Jnzersdorf und Dorf, Bezirk Gmuudeu. 169. Spilberg (Spielberg). Auf dem Granitfelsen einer Douauinsel zwischen Steyregg und Maut- hausen stand ehemals eine starke Burg mit dem Namen Spielberg; knapp an ihr floß der Strom, die Insel rechts lassend. Heute hat die Donau ihr Hauptgerinne gewechselt und die Insel liegt nun links. Von der vom Strom weit entfernten Burgruine sieht der Schiffer nur den Bergfried aus dem Auwald hervorragen. Die Burg bestand ehemals aus einem Pallas, der von zwei Vorburgen gedeckt war, die anderen Seiten schützten die Steilheit des Felsens uuo die Donau. Von allen Baulichkeiten sind nur Teile der Umfassungsmauern erhalten. Die Gewölbedecke der 10 Meter langen Burgkapelle ist eingestürzt, die inneren Wohnräume der Burg waren wie überall Holzbauten und widerstanden dem Verfall noch weniger. Wenn man einer Nachricht in einem Baumgartenberger Kopialbuche, die aus dem Kloster St. Andrä an der Traisen stammt, Glauben schenken dürfte, so hätte ein Hartwidus, Bruder des Otto von Machlaud, die Graf- schaft comicia Spilwerch besessen. Eine Grafschaft Spielberg, wenn mau. darunter nicht eine Burggrafschaft verstehen wollte, hat es nicht gegeben. Worin auch nach Fischer, Geschichte vorr Klosterneuburg, II 21 und 36, der im Jahre 1149 verstorbene Otto von Machland einen Bruder Hartwid besessen haben soll, so gibt diese Nachricht keinesweigs volle Sicherheit. Als im Jahre 1159 Bischof Konrad von Passau zu Ebelsberg ein Tauschgeschäft des Klosters Wilhering bestätigte, führt die Urkunde als uobiles den Markgrafen Ottokar, einen Welpho, den Grafen Liutold (von Plain), den Ulrich von Perneck, einen Dietrich von Spieleberch, Heinrich vori Degernwang, Hermann von Katsdorf und Dietmar voll Aist als Zeugen an. Dietrich von Spiclberg ist mit Hinweis auf die aus der Nachbarschaft stammenden Hermann von Katsdorf und Dieturar von Aist unbedenklich als von uilserem Spielberg genannt auzusehen. Dieses konnte er als Lehen vonl Bischof innehaben und trotzdem unter die Hochfreien zählen, wie ja auch der vor ihm in der Zeugenreihe genannte Markgraf Ottokar 259 33»

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