noch nicht geklärt. Die Annahme, daß der Liechtensteiner in Verbindnng mit König Wenzel von Böhmen stand, gegen den sich Herzog Albrecht mit König Siegmnnd von Ungarn, Jobst von Mähren und den Rosenbergern znsammenschloß, was dann anch zur Gefangensetzung Wenzels auf der Burg Wildberg führte, scheint die begründetste zu sein. Hans von Liechtenstein verlor seine oberösterreichischen Besitzungen auf Grund eines Schiedsspruches des Burggrafen von Nürnberg und des Grafen von Cilli. Die Liechtensteiner erhoben gegen die Beschlagnahme keine Einsprache, aber der Verlust so vieler Herrschaften mag auf das spätere feindselige Verhältnis zu Kaiser Friedrich nicht ohne Einfluß gewesen sein. Die Herzoge Albrecht und Wilhelm betrachteten nun Pernstein als österreichisches Lehen. Sie nahmen im Jahre 1398 von Reinprecht 2000 auf Pernstein und dem Gericht auf dem Moos auf. Im Jahre 1407 war die Schuld durch Herzog Leopold auf 14.900 Gulden angewachsen und als Pfandobjekt Schloß Pernstein übergeben. Am 6. Dezember 1450 schloß Kaiser Friedrich mit den Brüderil Wolfgang und Reinprecht von Wallsee einen Vertrag, nach welchem sie ihm als dein Vormund für König Laßla auf sein Verlangen die Beste Pernstein wieder abtreten sollen, dagegen nebst anderem die Vogtei der zum Spital von -Ottensheim gehörigen „Babenberger"-Güter und das Gericht zwischen der Laudach und dem Steinbache, das ehemals einen Bestandteil des Gerichtes am Moos ausmachte, behalten sollen. Dieses wurde dann zur Wall- seer Herrschaft Scharnstein geschlagen. Es kam aber nicht zu diesem Tausch. Bei der Güterteilnng des Jahres 1456 fiel Pernstein auf Wolfgang von Wallsee, während das Gericht am Moos gemeinsamer Besitz blieb. Der Wortlant des Teilungsvertrages bei Hoheneck III 827 stimmt, was die jedem der Brüder zugewiesenen Besitzungen betrifft, nicht mit den Angaben der im Landesarchiv erliegenden Originalurkunde überein. Wolfgang von Wallsee versprach im Jahre 1460 dem Erzherzog Albrecht VI., unter anderm auch Pernstein nnd Scharnstein zu vermachen. Konrad Hnrnheimer, dem Wolfgang von Wallsee mit Bewilligung des HerzogS Albrecht Schloß Pernstein auf Lebenszeit verschrieben hatte, verpflichtete sich auch, im Falle des Todes des Wolfgang bei Abgang von Söhnen das Schloß dem Herzog Albrecht zu übergeben. Da Herzog Albrecht früher (1464) starb als Wolfgang (1466), so änderte sich die Sache dahin, daß Kaiser Friedrich an Stelle seines Bruders Albrecht trat. Kaiser Friedrich überließ die Pflege von Pernstein im Jahre 1478 dem Sicgmund Prüschenk pfandweise nnd befahl dem damaligen Pfleger Konrad Zirken- dorfer, Schloß Pernstein diesem zu übergeben. Siegmund Prüschenk setzte den schon unter den Wallseer amtierenden Pfleger Konrad Hnrnheimer auf das Schloß. In einem von Preuenhuber, Geschichte von Steyr, S. 149, gebrachten Verzeichnis über die im Jahre 1490 zur Belagerung der Tettauer
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