Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Noch zur Zeit Albrecht III. hatten Schlüsselberger das gleichnamige Gut im Besitze. Im Leheubuch Albrechts aus der Zeit 1380 bis 1395 <er- scheiuen Hans, Chunrad und Ulrich boit Schlüsselberg als Inhaber der Beste Schlüsselberg mit zwei Höfen, je eines Hofes zu Meggenhofen und Kirch- berg genannt, während Marquard von Schlüsselberg Lehenbesitz zu Nieder- Schlüsselberg, die Mühle „dacz dem greslein" und das Gut „letzten", Pfarre Grieskirchen, erhielt. Es währte nicht lange, so verschwinden die Schlüsselberger. Im Jahre 1404 konnte schon Hans der Panhalm Schlüsselberg seinem- Schwager Rudolf Schifer verkaufen, der es dann als landesfürstliches Lehen erhielt. Agnes, die Tochter Rudolfs des Schifer, verkaufte am 7. Oktober 1428 Schloß Schlüsselberg, die Größlmühle und anderes dem Erasmus Hoheufelder, während ein Anteil an Schlüsselberg, nach dem Lehenbuche Albrechts V., an Balthasar Schifer gefallen war. Im Lehenbuche Albrechts V. und des Königs Laßla wird Erasmus Hohenfelder als Inhaber von Sitz Schlüsselberg mit Bauhof genannt. Nun erscheint, ohne daß wir einen Übergang finden, Hans der Prnckner auf Schlüsselberg, beiläufig zur selben Zeit auch Christoph Jörger zu Roith, der den Besitz an Wolfgang Prnckner und dieser wieder seinem Better Jörg Pruckner verkaufte. Der „edle" Jörg der Prugkner lebte 1472 in Linz. Die Töchter aus dessen Ehe mit Magdalena Harderin erhielten von Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1533 die Belehnung mit Schlüsselberg. Bon den Töchtern Anna und Ursula aus dieser Ehe übernahm nach Abfindung der Ursula im Jahre 1535 Anna Schlüsselberg, die es ihrem Manne, dem kaiserlichen Rate und Sekretär Hans Hofmann, in die Ehe zu- brachte. Magdalena, ihre Tochter, heiratete Sebastian Sigmair, wodurch Schlüsselberg in den Besitz dieser Familie gelangte, aus welcher Ursula Siegmairin auf Schlüsselberg im Jahre 1568 genannt wird. Die Siegmair waren Protestanten; den Folgen der Gegenreformation ausweichend, wanderte die Familie aus. Den Sitz Schlüsselberg erwarb im Jahre 1638 Sebastian Helfrid von Wopping, um ihn 1650 an Seifrid Hager von Allentsteig zu verkaufen. Die Hoheneck stammten aus Bayern, erhielten dann Lehen im Jnn-- viertel. Hans Adam von Hoheneck kaufte im Jahre 1668 von Seyfrid Hager von Allentsteig die Herrschaft Schlüsselbcrg. Sein Sohn, der hervorragende Genealoge Johann Georg Adam, errichtete im Jahre 1718 ein Majorat, bestehend aus Schlüsselberg, Tratteneck und Gallspach, das im Jahre 1754 an seinen ältesten Sohn Johann Georg Emanuel fiel. Sein einziger Sohn Johann Georg Achaz aus der Ehe mit Maria Josepha Freiin von Jmsland starb unvermählt. Seine Schwester Maria Anna brächte das Erbe an ihren Gatten Ferdinand Freiherrn von Jmsland, der auch seine Schwägerin Susanna heiratete. Ferdinand Freiherr von Jmsland verkaufte Schlüssel247

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