Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

wieder dem Alber von Volkensdorf. Aber schon im Jahre 1335 sehen wir Scharnstein im Besitz des Reinprecht und Friedrich, von Wallsee, die es dem Eberhard und Gundaker von Polham abkauften, wenn anc^i noch ein Teil des Besitzes in der Familie der Polheimer verblieb. Dieser Anteil an Scharnstein war es vermutlich, den im Jahre 1376 der Abt Martin von Krems- münster, der.ein Polheimer war, seinem Kloster schenkte. Zur Burg Scharnstein gehörte auch ein Anteil an dem Almsee, und zwar des Ausflusses an diesem. Im Jahre 1340 kam es zwischen den Wallseern und dem Kloster Kremsmünster zu einer Abmachung wegen der Fischerei am Ausflüsse (Lanchwat) des Almsees. Durch die Güterteilung des Jahres 1350 zwischen Reinprecht und Friedrich von Wallsee kam die Burg Scharnstein an Reinprecht. Als Burggrafen walteten dort im Jahre 1380 Thomas der Haiden, 1398 Georg der Schpnauer und Meinhard Teurwanger, 1421 bis 1452 Martin der Aspan. Im Jahre 1456 erhielt den früher gemeinschaftlichen Besitz Wolfgang von Wallsee allein. Er setzte im Jahre 1459 als Pfleger den Ulrich Roch- linger ein, der einige Jahre später dem Herzog Albrecht VI. die Herrschaft Puchheim abkaufen konnte, während Wolfgang von Wallfee zur selben Zeit (25. Mai 1460) dem Herzog für eine Schuld von 32.000 Gulden ungar. die.Schlösser und Ämter Scharnstein, Pernstein, Egenberg und Oberwallsee verschreiben Mußte. Dabei verkaufte er aus dem Urbar von Schadenstein im Jahre 1461 dem Chunrad von Hurnheim eine Anzahl Gülten, im Jahre 1463 dem Christoph Offerl von Enns den Stadlhof bei Kirch^- haiu, im Jahre 1464 dem Ulrich von Starhemberg Güter um Schednstein und Güter und Einkünfte aus dieser Herrschaft an Erhard von Zelking. Der durch viele Verkäufe geschmälerte Besitz kam dann «u Reinprecht von Wallsee, der Schloß Scharnstein im Jahre 1469 seiner Gemahlin Katharina auf die Zeit ihrer Witwenschaft als Ansitz anwies, was.Kaiser Friedrich, da Scharnstein zur Halbscheid landesfürstliches Lehen war, bewilligte. Nach dem Tode Reinprechts verlieh der Kaiser das halbe Schloß Scharnstein dem Grafen Siegmund von Schaunburg, dein Gatten der Erb- tochter Barbara, nachdem der andere Erbe Graf Georg von Schauuburg im Jahre 1491 gestorben war. Die Erben verkauften Scharnstein im Jahre 1492 an Christoph Jörger, der im Jahre 1493 .die Belehnung von dem halben Haus Scharnstein vom Kaiser erhielt. Kaiser Maximilian kaufte im Jahre 1499 die Herrschaft um 10.000 Gulden. Er ließ sie durch, Pfleger verwalten. Der erste war Friedrich Jäger von Waldau, später Wolfgang Öder. Wolfgang Öder erhielt von Kaiser Ferdinand im Jahre 1531 Scharn- stcin als Pfandbesitz für diesen schuldige 2000 K" auf Lebenszeit. Als der Vizedom von Oberösterreich, Johann Fernberger, sich bereit erklärte, 239

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2