Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Im Lehenbuche Herzog Albrechts III. erscheint die „Beste Sechsen und was darzu gehört in dem Achlant" als Lehen des Wolfgang Häuser. Zur Beste gehörte ein Hof zu Hofkirchen, Gut zu Aschau Mit Mühle, ein Hof zu Chauing, ein Gut zu Aichegg, eine Hofstatt zu Sawrüssel und Zehente in den Pfarren Saxen und Hofkirchen. Von den Häusern geriet der Besitz an die mit ihnen verwandten Wolfsteiner aus dem Mühlviertel. Genannt werden als Leheninhaber im Jahre 1421 Gilg Wolfstein, 1430 Ottokar Wolsstein, 1460 Wolfgang Wolfstein, der als Letzter seines Geschlechtes vor dem Jahre 1480 das Zeitliche segnete. Die Wolfsteiner besaßen auch Klamm. Beide Besitzungen fielen hierauf an den Kaiser Friedrich, der sie an die Prueschenk, die späteren Grasen Hardegg, verlieh. Von dem Grafen Julius von Hardegg gelangte der Besitz an Christoph den Perger, der darauf auch den Namen Clam annahm. Im Besitze der Familie Clam-Martinic sind die zum ehemaligen Saxental gehörigen Gründe noch heute, in der Landtafel jedoch ohne besondere Einlage. 155. Schäfferleytten. Einen Ort dieses Namens wird man heute vergeblich suchen. Laut Urbar der Herrschaft Scharnstein vom Jahre 1583 lag Schäfferleiten an der Grenze der Pfarren Viechtwang und Grünan, aber nicht einmal das Spezialortsrepertorium für Oberösterreich der statistischen Zentralkommis- sion, welches sonst um Scharnstein jede Sölde verzeichnet, kennt heute den Namen Schäfferleiten. Schäferlciten war, wie Dr. Edmund Baumgartinger in seiner ausführlichen Geschichte der Herrschaft Scharnstein anführt, eine Taverne. Dort errichtete der Pfandinhaber der Herrschaft Scharnstein Johann Fernberger im Jahre 1537 eine Behausung für seinen Pfleger. Das Pfleghaus erhielt, als bald darauf die Burg Scharnstein bis auf die Mauern niederbrannte, den Namen Neu-Scharnstein und heißt heute allgemein Scharnstein. 156. . Shalenberg (Schallenberg). Ort oder Stelle, wo die Burg Schallenberg stand, wird man heute auf Karten und in Ortsverzeichnissen vergeblich suchen, außer man ließe sich durch den Namen Schallenberg eines Dorfes bei Waxenberg irreleiten. Die Burg Schallenberg, von der heute kaum noch Spuren vorhanden sind, war schon zur Zeit Vischers vollständig verfallen, sie stand am linken Ufer der 236

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