Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

dessen Einhebung er im Jahre 1489 mit den oberösterreichischen Städten, vornehmlich mit Linz, in solche Zwistigkeiten geriet, daß er den Schutz des Kaisers neuerdings anrufen mußte. Nach den Jörgern kanr Roith an Joachim Sinzendorfer, von diesem durch Kauf an Bartholomäus von Dietrichstein. Von Christian, Otto, Heinrich und Gundaker von Dietrichstein erwarb das Glut im Jahre 1651 David Ungnad von Weissenwolf. Als Franz Anton von Weissenwolfs Tochter Maria im Jahre 1722 den Fürsten Johann Wilhelm von Trautson zum Manne nahm, erhielt sie das Schloß Roith als Mitgift. Durchs die Tochter aus dieser Ehe Maria Josepha kam Roith 1750 an ihren Gemahl Carl Josef Fürsten Auersperg. Jni Besitz der Familie Auersperg blieb das bereits als Allodgut bezeichnete Roith bis zum Jahre 1880. In diesem Jahre war schon die Landgräfin Karoline Fürstenburg Mitbesitzerin. Seit dem Jahre 1890 ist Landgraf Eduard Egon von Fürstenberg in der Landtafel als Besitzer eingetragen. Der Altsbestand lag in den Gemeinden Roith, Hofkirchen, Korutner- berg und Mödelbäch. 152. Rottenegg. In dem Winkel, den die kleine Rodl bei ihrer Mündung in die große bildet, stand noch' zu Wischers Zeiten eine Beste nrit einem angebauten Wirtschaftshof. Heute sind nur uoch Trümmer vorhanden, der Bauhof ist vollständig verschwunden. Am 25. Juli 1285 waren Chunrad und Sieghart, die Biber von Rotteneck, Zeugen, .als ihre Blutsverwandten, Ruger und Arnold (die Biber) von Mberstein, dem Kloster Wilhering ihr Eigengut zu Biberau schenkten. Sie sind aber sicher nicht die ersten, die auf Rottenegg saßen, denn schon ein älterer Sieghart der Biber, der im Jahre 1206 in der Umgebung von Gramastetten lebte, wird dort seinen Sitz gehabt haben. Die Burg Rottenegg selbst wird im Jahre 1289 genannt, als das bayrische Kloster Metten dem Marqurrd und Philipp Gneuß eine Wiese verlieh, die nach der Urkunde unterhalb der Burg Rottenegg lag. Chunrad der Biber von Rottenegg hinterließ als Witwe Osanna von Grünburg. Diese widmete mit Zustimmung ihrer Kinder im Jahre 1290 dem Kloster Wilhering eine Mühle unterhalb des „Hauses" Rottenegg, Der Schreiber des Wilheringer Kopialbuches, das die Schenkung verzeichnet, setzt Hinzu: non Habemus. Der letzte Biber auf Rottenegg war Otto. Mit ihm starb die Rotten- egger Linie der Biber aus. Seine Tochter Diemud, Witwe nach Hermann von 232

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