Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

war, dessen Sohn, der durch seine Räubereien berüchtigte Bernhard der Zelter von Schwertberg, zwar in Linz enthauptet, aber in der Kirche zu Riedau trotzdem einen prächtigen Grabstein erhielt. Riedau ging nach dem Tode Jörgs, der sohnlos war, an seine Töchter Anna Frauenbergerin, Margarete von Mosham und Magdalenn von Oöer- ham über, die ihren Anteil ihrem Vetter Christoph von Zell im Jahre 1527 überließen; die andere Hälfte scheint in.den-Besitz des Andreas von Taunberg zu Aurolzmüuster gelaugt zu sein, den die Witwe Jörgs heiratete; darauf bezieht sich auch wohl die Nachricht Lamprechts in seiner Geschichte von Aurolzmünster, S. 59, die von dem Übergang der Gerechtigkeit des Sitzes Riedau an Bernhard von Taunberg spricht. Der Anteil Christoph Zelters auf Riedau übergiug an seine Tochter Susanua Amalia, „da der Sohn zu Salzburg auß der Schuel Knaöenweis entloffeu und nimmermehr gesehen wurde". Susanua heiratete Christoph Adam Retschan zu Feldegg, dem sie um 1550 halb Riedau zubrachte. Die andere Hälfte war durch Kauf 1564 au Christoph vou Franking gelaugt. Elisabeth von Franking heiratete den Freiherrn Bartholomäus von Dietrichstein, der dadurch in deu Besitz von Riedau kam. Das -Gut Riedau mit dem Amte St. Sixt kaufte um das Jahr 1630 Heinrich von Salburg. In: Jahre 1764 übergiug es durch Kauf vou dem Ferdinand Salburgischen Kuratorium in den Besitz des Johann Zach von Souuenstein, der untertänige Markt an die Gemeinde Riedau. Die Witwe des Johann Zach verkaufte Riedau im Jahre 1802 au Josef Krieger. Nach diesem war das Gut im Jahre 1814 -im Besitze des Josef Kurz, seit 1820 des Franz Matthias Raab, gelangte im Jahre 1829 an Viktoria, Theresia Maria Raab und Barbara Fißlthaler. Die nächsten Inhaber waren 1833 Thomas Schimak, 1834 Heinrich und Maria Bauchinger. Im Jahre 1843 kauften das Gut Felix und Theresia Levasori della Motta. Als ihre Tochter Amalia den Ritter Rudolf Peßler ehelichte, überging der Besitz im Jahre 1248 an diesen und blieb in der Familie bis heute. Zum Gutsbestande gehörten Stücke in den Steuergemeinden Riedau, Reichenbach-, Schwabeck, Vormarkt, Riedau. 150. Riedegg. Der Passauer Traditionskodex IV enthält unter anderen Nachrichten auch eine Aufschreibung, aus welcher der Grenzverlauf des östlich des Haselgrabens gelegenen Passauer Herrschaftsgebietes, soweit dieses an das österreichische austoß, zu entnehmen ist. Nach dieser Aufzeichnung bildete der (vom Gehöft Grasbauer kommende) bei Reichenau in die Gusen mün228

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