Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

ist nur der linke heute noch vorhanden. Ein Stück der Umfassung zunächst dem Eingänge wurde zur Schule umgebaut, die Burgkapelle wird noch weiter erhalten, alles übrige wird nach und nach zum Trümmerhaufen werden. Reichenstein und Haus ist heute noch mit Greisingberg Starhemberg- schcr Besitz mit Bestandteilen in den Steuergemeinden Hinterberg, Hundsdorf, Prägartdorf. Im Jahre 1785 wurde für Reichenstein eine eigene Pfarre errichtet; der Umfang der Pfarre — sie erstreckte sich nur über 56 Häuser — war so klein, daß sich die Einrichtung nicht halten konnte und im Jahre 1816 aufgehoben wurde. Die Pfarrer hatten wie die Burgkapläne ihre Wohnung im Schlosse. 149. Riedau. Wir besitzen keine älteren Nachrichten über Riedau als solche des beginnenden 14. Jahrhunderts. Durch sie erfahren wir die Namen von Besitzern. Es waren die Zeller aus der Nachbarschaft, die den Sitz ankauften. Pfarrer Haberl, in der Geschichte von Taiskirchen, nennt im Jahre 1307 Chunrad den Zeller von Riedau, ohne Bekanntgabe der Quelle; gesichert ist Chunrad von Zell auz der Riedau durch eine Urkunde im bayrischen Reichsarchiv. Die Zeller von Riedau waren freie Leute, die aber, dem Zwange der Zeit nachgebend, sich in den Schutz und unter die Lehenherrlichkeit eines Mächtigeren flüchteten. So übergav im Jahre 1426 auch der genannte Chunrad der Zeller sein „Kaufeigen", das Haus zu Rydow, dem Grafen von Schaunburg und nimmt es von ihm als Lehen. Schon nach drei Jahren muß es jedoch zu Streitigkeiten zwischen Chunrad dem Zeller und seinen Lehensherren gekommen sein, weil jener sich im Jahre 1326 für sich und für seine Erben verpflichten mußte, jeden Schaden, der durch das Haus Riedan entstehen würde, nach Bestimmung eines Schiedsgerichtes zu ersetzen. Wie sich die Sache mit Jakob Hauzenberger verhielt, der nach Wis- grill IV 224 im Jahre 1398 zu Riedau saß, und ob dieses 'Verhältnis mit der vorherigen Verpflichtung in irgend einem Zusammenhänge steht, läßt sich nicht aufklären. Jedenfalls waren die Zeller später wieder im Besitz von Riedau, was sich bezüglich Georg des Zeller durch das Lehenregister des Grafen Johann von Schaunburg, S. 16 und 65, für das Jahr 1413 und 1447 nachweisen läßt. Jni Jahre 1484 war Jorig der Zeller Inhaber von Riedau, während das der Familie gleichfalls gehörige Zell auf Hans den Zeller gefallen 227 2»'

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2