gotische Form. Ein Teil des Hochbaues, des linken auf vem Stiche Vischers, steht uoch, eines der Doppelfenster darin und das links davon befindliche Renaissancefenster ist noch erhalten. Auch der Name hat den Verfall des Schlosses mitgemacht, er lautet nicht mehr Stein, sondern nur Steindl. 14. . Bernav (Pernau an der Traun). Die von diesem Pernau stammenden Pernauer verzweigten sich auch in die Riedmark. Dort nannten sie ihren neuen Sitz ebenfalls Pernau. Die folgenden Nachrichten beziehen sich aber nicht auf dieses, sondern auf den Stammsitz rechts der Traun. Der älteste uns bekannte Pernauer von Pernau an der Traun lebte um das Jahr 1189; seiu Sohn Liutold machte im Jahre 1230 eine Schenkung an das Kloster Wilhering mit dem Gute des „Veltl auf der Eben". Das Kloster sollte dafür seinem Sohne, der als minderer Bruder im Kloster lebte — inter minores fratres constituto (nicht Minoriten sind gemeint) — 7 Ss auszahlen. Die Pernauer behielten Schloß Pernau bis zum Jahre 1406, iu welchem Jahre es durch Kauf an Wolfgaug Anhänger von Köppach gelangte. Während die Pernauer der Riedmark seit dem Jahre 1402 als verschollen gelten, lebte Joachim der Pernauer aus dem Traunviertler Zweige uoch im Jahre 1427; er löschte damals den auf dem verkauften Besitze noch lastenden Dienst. Ulrich der Anhänger blieb auch nur kurze Zeit im Besitze von Pernau; im Jahre 1449 kam Pernau als Vermächtnis des Anhänger an die Brüder Wolfgang und Hans Jörger und von den Jörgern bald darauf an Matthias Oberhaimer. Ein Besitzstreit mit Reiuprecht von Wallsee wegen Per- uau wurde im Jahre 1470 zugunsten des Oberhaimer entschieden. Hans Oberhaimer von Pernau erhielt im Jahre 1483 die Pflegschaft von Falken- steiu. Von dort aus nahm er einem Steyrer Bürger auf der Donau 700 Gulden weg und kaufte damit zu seinem Sitz Pernau einige Hintersassen. Die späteren Inhaber von Pernau waren die Jagenreuter, von denen Siegmuud um das Jahr 1619 auf Pernau lebte. Dann gelangte das Gut an die Spindler von Hofegg. Siegmund Spiudler war vor dem Jahre 1629 dort seßhaft. Veit Jakob Spindler wollte seine Herrschaft Pernau um das Jahr 1725 au den Abt von Lambach verkaufen, was die oberösterreichischen Stände nicht zugabeu und verlangten, daß der Besitz nur an einen weltlichen und adeligen Käufer hintangegeben werden dürfe. Dieser Käufer fand sich im Jahre 1730 iu Leopold von Eiselsberg. Aus dessen Besitz gelaugte Pernau im Jahre 1766 an Warmuud und Johann von 18
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