Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Rechte auf die Brücke über die Vöckla (zu Vöcklabruck) abkauste und sie dem Erzbistum Salzburg überwies. Pilgrim von Weng war es auch, der die vom Bischof Reginbert von Passau im Jahre 1143 eingeweihte Kirche zu Vöcklabruck bewidmete. Pilgrim war auch der Erbauer des Spitals zu Vöcklabruck. Die Puchheimer waren seit dem Ende des 12. Jahrhunderts Lehenträger der Bischöfe von Freising am Kößlawalde und ließen die dortigen Güter durch Amtleute verwalten. Sie verfügten über Streubesitz im Windischgarstnertale, über Güter bei Mondsee und in Steiermark. Vom Bistum Freising waren sie auch mit dem Kirchenlehen Puchenan belehnt. Im Jahre 1317 setzten sie sich auch in NiederöstHreich! fest und verließen im Jahre 1348 endgültig die Heimat, indem Alber seine Beste Puchheim, die beiden Kirchen zu Vöcklabruck und die Kirch!e Puchenau samt Urbar, Gericht und Edelleuten dem Herzog Albrecht II. dagegen vertauschte, daß, er die Besten Litschau mit Kirchenlehen und Heidenreichstein mit Ausschluß, der Vogtei und der Kirchenlehen von Ragz erhielt. Alber von Puchheim, Hans und Henslein, Bruder und Vetter, verzichteten gleichzeitig auf ihre Forderung an den Herzog im Betrage von 3400 Herzog Albrecht verpfändete Puchheim an Gundaker von Polheim, die Schuld an diesen tilgte im Jahre 1371 Hans von Traun, Hauptmann in der Freistadt. Die Herzoge Albrecht und Leopold Übergaben hierauf Beste und das Dorf zu Puchheim dem Hans von Traun. Herzog Albrecht schlug noch 100 Z« jährlich für Verbauung an der Beste zu. Hans von.Traun war nicht nur Hauptmann zu Freistadt, sondern auch Kriegshauptmann unter verschiedenen Herren. So warb er im Jahre 1377 Reisige und Schützen für den Erzbischof von Salzburg. Für die von ihm beizustellende Mannschaft wurde vertragsmäßig ein Sold vereinbart, und zwar erhielt Hans für einen Spieß mit einem Schützen 10 K" monatlich; der Anspruch auf Zahlung begann, sobald die angeworbene Truppe von Puchheim oder Vöcklabruck aufbrach. Als Zeuge des Vertrages erscheint der Pfleger von Puchheim Anderliu der Pewntner, dessen Vater (?) Andre der Pewntner schon im Jahre 1327 Pfleger zu Puchheim. war. Im Jahre 1378 stieg die Verschuldung an Hans von Traun um 300 K". Nach dein Tode des Hans von Traun überging diePfandschaft an seine Witwe und seinen Sohn Hans; von diesen löste Heinrich von Wallsee Beste und Dorf Puchheim im Jahre 1381 aus. Wenn in dem Vertrage des Jahres 1348 von zur Herrschaft Puchheim gehörigen Edelleuten die Rede ist, so sind damit solche gemeint, die einzelne Stücke aus dem Herrschaftsbereiche als Rechtlehner innehatten; darunter gehörte Heinrich der Placzer, der im Jahre 1396 als Inhaber Puchheimer Leheu genannt wird, und Ott der Paumgartinger, den Albrecht IV. mit einem Hofe zu Puchheim selbst belehnte, in späterer Zeit erhielten die Gais-- hofer Güter als Rechtlehen. . , 215

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