Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Christian Flußhart, der sich den Folgen seines Verhaltens zur Zeit der Gegenreformation entziehen wollte, der Besitz zu Bodendorf beschlagnahmt und von der Landeshauptmannschaft dem Wenzel Reichardt von Sprinzeu- stein zugewiesen, der sich mit den Erben des Paul Christian Flußhart aus- einandersetzte. Bodendorf blieb Sprinzensteiner Besitz bis zum Jahre 1729, wo es an Johann Josef von Risenfels gelangte. Im Jahre 1754 kaufte Thomas Freiherr von Wöber das Gut und verkaufte es im Jahre 1774 au Christoph von Thürheim. Bodendorf kam zur Herrschaft Hagenberg. In der Landtafel wurde das Gut Bodendorf mit Beschluß des Landesgerichts Nr. 6485 vorn 9. Juli 1884 gelöscht. 136. Pragstein in Mauthausen. Kaiser Friedrich erlaubte im Jahre 1491 dem Laßla Präger, dem Besitzer der Herrschaft Mauthaufen, auf einer damals und noch bis zum Jahre 1860 bestandenen Donauiusel ein festes Schloß zu erbauen. Laßla Präger stammte aus einer Steiermarker Familie, deren Mitglieder es liebten, ihrerr Namen ihren Besitzungen zu geben. Daher stammen Prager- hof und Pragwald in Südsteiermark. Laßla Präger benannte sein neues Schloß Pragstein, Andreas Präger seinen Sitz Pragthal. Kaiser Max löste Mauthausen mit Pragstein im Jahre 1501 wieder ein. Pragstein kam im Jahre 1644 au die Grafen Cavriaui. Guido Max- Graf Cavriani verkaufte im Jahre 1793 das Schloß an den Grafen Josef Wenzel von Thürheim auf Weinberg und Schwertberg, Andreas Graf Thürheim wieder an den Bürgermeister Leopold Heindl von Mauthausen und seine Frau Eugeuie, geb. Mörl, die das Gebäude im Jahre 1901 dem Markte Mauthausen überließen. 137. Pragthal. Andreas Präger baute um 1550 aus den Resten der Burg Mitterberg den Sitz Pragthal, der einen Bestandteil der Herrschaft Windhag bildete. Heute ist das Ansiedl spurlos verschwunden, nur der Name ist dem kleinen Dorfe bei Altenburg geblieben. Sekker, Burgen und Schlösser. 209

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