Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

132. Pluemau (Blumau). Grundeigentümer von Blumau bei Neufelden waren die Bischöfe von Passau. Der Topograph Pillwein nennt im Jahre 1344 einen Heinrich seßhaft auf Pluemau, Piberbach und Stadlkirchen. So auffallend die Verbindung von Stadlkirchen mit Blumau ist, so scheint ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen zu sein, wenn wir nämlich damit vergleichen, daß die Stadler zu Stadlkirchen bei einer Stiftung im Jahre 1357 ihre Vettern Ott und Heinrich mit einschließen, während ein Ott von Sprinzenstein im Jahre 1391 wieder auf Blumau seßhaft war. Dieser Ott von Sprinzenstein war nie Besitzer von Schloß Sprinzenstein, sondern Burggraf oder Kastellan auf der Burg. Ott von Sprinzenstein zu Pluemaw stellte am 8. Jänner 1391 seiner Hausfrau Ursula, Schwester der Alhartpekin, die Widerlage ihres Heiratsgutes und ihre Morgengabe insgesamt mit 400 Ki auf dem Sitze Plumau sicher. Aus erster Ehe besaß er drei Töchter, von denen eine schon verheiratet war. Ott von Plumaw, der auch als Ott von Sprinzenstein siegelt, lebte noch im Jahre 1404. Nach Strnadt, Landgericht Beiden, besaß im Jahre 1411 ein Thomas Rasp das Landgut. Ihm folgte ein Erhärt der Chuffnaig (!), diesem im Jahre 1450 Simon, später Pabenöder, die auch Passauer Lehen in der Pfarre Linz und St. Peter besaßen, deren Name vielleicht später im Namen des Mumauerhofes und noch heute in dem der Blumauerstraße fortlebt. Vom Ende des 15. bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts saß Bernhard der Stadler auf Blumau. Gregor der Stadler von Blumau wurde 1559 zu Kirchberg begraben. Das Gut kam an die Familie Hoheneck, Regina von Hoheneck brächte Blumau an ihren Mann Georg Neuhauser. Im 17. Jahrhundert war Blumau mit Pührnstein und Liebenstein im Besitz der Jörger. Bei der Beschlagnahme ihrer Güter während der Gegenreformation stellte sich heraus, daß diese tief verschuldet waren; um sie frei zu bekonrmen, blieb dem Bischof von Passau nichts übrig, als die Schulden zu übernehmen. Die Güter wurden dann verpfändet. . Blumau mit Pührnstein fiel bei der Säkularisation des Bistums an die Hofkammer, welche sie verkaufte. Das Landgut ist heute ein Bauernhof und erscheint nicht in der Landtafel. 133. Poneggen. Der Name des Ortes ist keinesfalls deutsch und rührt aus dem Slawischen her. Die älteste Form scheint Pouke gelautet zu haben. So erscheint der 205

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