Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Die Satzpost von 700 K" der Barbara Leübolfinger bestand noch weiter fort und war an Magdalena, die Tochter Barbaras, gediehen. Diese trat ihre Ansprüche auf Pibersteiu au ihre Bettern Ulriche und Georg von Leu- bolfiug ab. Dadurch erklärt sich die Nachricht Pillweins, baß Barbara Leiblfinger Besitzerin von Pibersteiu war. Bald darauf weist die Eintragung im Lehenbuche König Laßlas vom Jahre 1459 wieder die Schalleuberger als belehnt aus. Außer den im Jahre 1428 angeführten Stücken gehörten zur Herrschaft uoch Güter in den Gemeinden St. Martin, St. Peter, St. Stephan und St. Veit. Im Jahre 1467 erfolgte eine Wiederholung der Verleihung durch Kaiser Friedrich, welche dieselben Stücke aufweist. Zwei- hundertfüufzig Jahre, mit kurzer Iluterbrechung, behielten die Schallen- berger Piberstein. In die Zeit, als die Schalleuberger Piberstein besaßen, füllt auch, wie berichtet wird, eine Belagerung durch die Hussiten. Da im Jahre 1427 die Böhmen Haslach, Leoufelden, Sarleinsbach und das Stift Schlägl niederbraunten oder brandschatzten, kann man auch als Zeit der Belagerung von Piberstein dieses Jahr annehmen. Die kurze Unterbrechung im Besitze von Pibersteiu fand statt, als Christoph vou Schalleuberg im Jahre 1622 auf Gruud einer Forderung von 30.000 Gulden Pibersteiu an Rudolf vou Spriuzeusteiu abtrat; er löste es später wieder eiu. Christoph Ehreureich vou Schalleuberg verkaufte dann im Jahre 1675 die Herrschaft mit dem Laudgericht au die Graf Elias Seeausche Verlassenschaft. Graf Johann Ehrenreich von Seeau errichtete im Jahre 1702 aus Helfcuberg und Piberstein ein Fideikommiß, das im Jahre 1885 wieder aufgehoben wurde. Die Töchter des letzte» Grafen Otto von Seeau, Marie Barouin Rühling und Gräfin Karoline Seeau, verkauften beide Güter im Jahre 1893 au Olympia, Tochter des Fürsten vou Sarsina, Gemahlin des Grafen Nikolaus Revertera. ■ Gutsbestand der Herrschaft lag in den Steuergemeinden Ahorn, Bernhardschlag und Kleinzell. 131. Pihrrhnstain (Pührnstein). Der alte Name der an der großen Mühl gelegenen Beste lautete Pirchen- steiu und hängt mit Birke zusammen. Die Erklärung des Namens, die Piper in seiner Beschreibung der Ruine gibt, ist unrichtig. Im Jahre 1170 wird ein Alram vou birchenstaine iu einem Gabebrief der Chunigunde voir Blankenberg als Zeuge zugleich mit Pabo vou Liebeustein genannt. Da das linke Ufer der Mühl damals noch den BlaukenSekker, Burgen und Schlösser. Z01 26

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2