126. Lloster Paumgartenberg (Vaumgartenberg). Otto von Machland war in seiner Ehe mit der Gräfin Jutta von Pcilstein, Enkelin des Markgrafen Leopold II., kinderlos und beschloß mit Zustimmung seines älteren Bruders Walchun von Klamm, sein Erbgut zu Klostergründungen zn verwenden. Die ältere Stiftung war jenes zu Baumgartenberg, die spätere zu Waldhausen. Jin Jahre 1141 berief er Zisterzienser aus Heiligenkreuz in seine Burg (castrum) Baumgartenberg, die nun zum Kloster werden sollte; Klosterkirche ivnr ursprünglich die kleine Kirche St. Jakob auf der Höhe über Baum- gartenberg. Für bcn Unterhalt der Mönche bestimmte er den großen Wald zu Deiming, 30 Huben Landes an der Naarn und schon in Kultur stehende Güter zu Gassolding, Frühsdorf, Eizendorf, Pitzing, dann Weingärten und Meiereien in Niederösterreich. Otto von Machland vermachte 1147 auf dem Totenbette seinen beiden Stiftungen Baumgartenberg und Waldhausen sein bewegliches Vermögen, das der Abt von Baumgartenberg zu teilen hatte. Hierüber kam es zu langjährigen Zwistigkeiten zwischen den Stiften, an denen sich auch der Bischof von Passan mit Ansprüchen beteiligte. Der Streit endete im Jahre 1154 mit einem Vergleich. Das Kloster Baumgartenberg erhielt im Laufe der Jahre eine große Zahl Schenkungen an Gütern, Diensten und Zehenten. Die Weingärten, welche das Kloster in Krems besaß, wurden anderseits wieder gegen einen jährlichen Anteil an dem gekelterten Wein verkauft. Die inneren Verhältnisse des Klosters bis zum Jahre 1333 müssen wiederholt im argen gelegen sein; wir haben zwar keine direkten Nachrichten darüber, aber der Umstand, daß von den 22 Äbten dieses Zeitraumes nicht weniger als zehn ihre Würde niederlegten, darunter der aus Heiligenkreuz gewählte schon innerhalb eines Jahres, läßt auf traurige Zustände im Stift schließen. Abr Reinhard ließ im Jahre 1337 den allen Bau der Abtei niederreißen und einen Neubau aufführen. Unter ihm erhielt das Kloster durch Jans von Kapellen die Kirche zu Gumpendorf, damals Vorstadt von Wien. Durch die Einfälle der Hussiten wurde das Kloster dem Zusammen- bruch nahegebracht, da die Kirche im Kloster niedergebrannt, das Kloster selbst ausgeraubt wurde. Die geplünderten Untertanen waren nicht imstande, ihren Leistungen nachzukommen. Das Konzil zu Basel und der Papst mußte um Hilfe angegangen werden. Mit Hilfe eingelangter Unterstützungen konnte das Kloster in den Jahren 1436 bis 1443 wieder hergestellt werden. Kaum war dieses gelungen, als Wilhelm von Pnchheim, der sich von der Kaiserin Eleonora beleidigt fühlte und dem Kaiser Friedrich aufSekker, Burgen und Schlösser. 193 25
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