Mautzahlung gestattet, eine Begünstigung, die d-en Passauer Bürgern nicht zukam und Mitursache war, daß diese sich im zweiten Abschnitt der Schaun- burger Fehde an dem Unternehmen des Herzogs Albrecht,im Jahre 1386 gegen Neuhaus beteiligten. , Nach den Bedingungen des Friedensschlusses des Jahres 1383 .mußte Graf Heinrich von Schaunburg Schloß. Neuhaus als Lehen vom Bischof von Passau anerkennen; dieser überließ, die Lehensherrlichkeit dem Herzog Albrecht. Durch dessen Hand erhielt nun der Gras von Schaunburg die ehemaligen Passauer Lehen als österreichische zurück. Herzog Albrecht bewilligte am 13. Oktober 1383 dem «Grafen Heinrich, die Maut in Neuhaus noch ein Jahr weiter bestehen zu lassen. Der Graf kehrte sich aber in der Folge um diesen Zeitpunkt nicht, begann sogar zum Schutze seiner Maut in Neuhans am rechten Donauufer gegenüber Neuhaus eine Befestigung aufzuwerfen. Dieses Verhalten und andere Störungen des Straßenfriedens riefen im Jahre 1386 eine Fortsetzung des Krieges chervor, der sich vornehmlich gegen Neuhaus wendete. An diesem Kriegszuge beteiligten sich neben den Söldnern des Herzogs unter der Führung des Zacharias Haderer auch die Aufgebote der ober- österreichischen Städte und, wie bereits erwähnt, auch die Bürger von Passau. Der deutsche König Wenzel verbot zwar den Passauern, an der unternommenen Belagerung der den Schaunburgern gehörigen Beste Neuhaus teil- zunehmen (Berhandl. d. Ber. f. Gesch. Niederbayerns 10. 335), was sie aber nicht veranlaßte, davon abzustehen. Die Passauer behielten sogar eine Zeitlang nach der Eroberung die Beste Neuhaus besetzt, denn König Wenzel mußte am 25. Februar 1388 den Bürgern von Passau befehlen, die Beste Neuhaus uf der Tunaw wieder freizugeben und den Grafen Heinrich von Schaunburg nicht weiter zu belästigen. (Magistratsarch«. Passau.) Im Jahre 1389 belehnte Bischof Georg von Passau neuerdings den Herzog Albrecht mit Neuhaus. Dieser wieder übergab Neuhaus uud die anderen Besten dein Grafen Johann von Abensperg an Stelle des Grafen Ulrich von' Schaunburg. Graf Johann von Abensperg stellte dem Herzog Albrecht den Dienstrevers aus und verspracht, den Grafen Ulrich zu veranlassen, Diener des Herzogs zu werden. Die Grafen von Schaunburg blieben im Besitze des Schlosses, bis im Jahre 1481 Wolfgang von Schaunburg Schloß Neuhaus dem Herzog Georg von Bayern abtrat, der ihm dagegen eine Pflege in Bayern und eine jährliche Rente versprach. Durch den Frieden des Jahres 1506 kam Neuhaus mit Ranaridl und das Mondseerländchen an Kaiser Maximilian und wurde Kammergut, daun aber an den Freiherrn Dionys von Königseck verpfändet, der es im Jahre 1536 noch innehatte. Nachfolger in der Jnhabung von Neuhaus war Hiero- nymus von Sprinzenstein. Im Jahre 1583 bräunte Neuhaus nieder, wurde 182
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