Baumeister der Neubauer von „Saxenburg" war Hans Geyer von Geyersburg. Mit Kürnperg uud Saxnburg ist auch die Stelle bezeichnet, woher das Baumaterial, der Gneis-Granit, genommen wurde, das der Schottergruud der Wclser Heide nicht liefern kounte, den aber das Kellerstöckel noch auf- weist. Das Material stammte von der höchsten Erhebung im Kürnberger Walde, die heute noch im Volksmunde „auf der Burg" heißt und wo noch deutlich sichtbare Reste einer bestandenen Umwallung zu sehen sind. Über sie hat seinerzeit Ludwig Benesch im Bericht des Linzer Museums für das Jahr 1909 abgehandelt. Er reiht diese Anlage in die noch in historischer Zeit errichteten Wallburgen ein, die 'den bei Feindesgefahr geflüchteten Bewohnern der Umgebung als Zufluchtstätten und für ihre Herden dienen sollten. Es waren Volks- und keine Herrenburgen. Auch die Teutoburg war, schon dem Namen nach (thiod, Volk), nichts anderes. Kaiser Maximilian hielt sich noch im Jahre vor seinem Tode im Jagdschlösse Neubau auf. Sonst hausten hier die kaiserlichen Forstmeister gegen eine 'Burghut von jährlich 18 U. . Während des Bauernaufstandes des Jahres 1525 war die Saxenburg Mittelpunkt des von den Ständen unter dem Hauptmann Schifer gesammelten Aufgebotes. ■ Das Schlößchen wurde später als Pulvermagazin verwendet, kam im Jahre 1752 an das Kloster Kremsmünst-er und wurde im Jahre 1802 um 1405 Gulden an Johann Minimayr am Hochmayrgute zu Hörsching veräußert. Es wurde bis auf das „Kellerstöckl" abgebrochen. Der Eingang besitzt noch das Spitzbogentor; im Kelleraum sind Reste von Fresken sichtbar. Die auf dem Bilde Wischers sichtbare Umfassungsmauer war 40 Meter vom Jagdschloß entserut. 115. ' Die Freye Grafschaft Neuburg am Jhnn (Neuburg). Au dem Steilufer des Jnn erbauten die Grafen von Formbach in der Nähe ihrer alten Burg eine Beste, die dann die Neuburg hieß. Wir wissen nicht, wann der Bau geschah, jedenfalls vor dem Jahre 1126, weil in diesem Jahre die Mönche von Formbach schon in das alte Grafenschloß einzogen. Die Neuburg wird dann wieder im Jahre 1140 genannt; von der Pankratiuskapelle im Schlosse, einer Stiftung des Grafen Ekbert und seiner Gemahlin Willibirgis, wird einige Jahre später gesprochen. Mit Ekbert III. von Formbach, der bei Chiaravalle vor Mailand im Jahre 1158 siel, starb S e k k e r, Burgen und Schlösser. 177 23
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