Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

bewilligte dem Kloster Mautfreiheit: nur dem Mauter selbst war von jedem Schiff pro Leza 12 dem Diener 2 B-, von einem Floße 4 zn zahlen. Das Kloster Ranshofen brauchte laut Verleihung vom Jahre 1291 von dein „podem des Sheuffes" nur 10 zu Lez, für ein Floß mit einem Ruder nur 4 zu entrichten. Was Leza und Lez bedeutet, wird durch den Inhalt der Mautbegünstigung für das Kloster Raitenhaslach deutlich: dieses hatte als jns muturiorum voll jedem Schiff 14 zu entrichten. Leza war daher eine Gebühr des Manters, seine „Ergötzung". In den spätereil Gunstbriefen fehlt diese Bestimmung. Bei einer solchen für Heiligenkreuz im Jahre 1285 wird der Ort Aschach bereits als Markt, „forum", bezeichnet, ein Richter wird erst im Jahre 1316 genannt. Auch die Überfuhr in Aschach war ein Bestandteil der Herrschaft Aschach: laut Urbar 1371 trilg sie 10 T. Im Kriege des Herzogs Albrecht III. mit dem Grafen Heinrich von Schaunburg wurde Aschach vom Herzog in Besitz genommen. Graf Heinrich verlegte die Maut nach seiner oberhalb Aschach gelegenen Beste Neuhaus. Im FMdensvertrage des Jahres 1383 sollte Aschach dem Grafen wieder zurückgegeben werden, wobei ihm gestattet wurde, die Maut in Neuhaus noch ein Jahr lang weiterführen zu lassen. Entgegen den Bestimmungen des Friedensvertrages hielt Graf Heinrich ilach Ablauf des bewilligten Jahres die Maut in Neuhaus nebeil der Aschacher noch weiter aufrecht, er begann sogar Neuhaus gegenüber auf dem rechten Ufer Befestigungen zum Schutze der Maut zu errichten, bis ein ileues Unternehmen gegen Neuhaus den Widerstand Heinrichs im Jahre 1386 brach. Aschach mit Stauff wurde Lehen vom Haus Österreich und blieb im Besitze der Schaunburger bis zum Tode Wolfgangs, des Letzten ves Geschlechtes, der anl 12. Juni 1559 starb. Bei der Erbteilung fiel Markt lind ein Anteil an der Maut an Wolf von Liechtenstein als Mann von Wolfgangs Muhme Genofeva. Wolfgang von Liechtenstein kaufte, da die Burg Stauff, zu der Aschach gehörte, „ausprunnen" (ausgebrannt oder ohne Brunnen war), von Hans von Miltenberg den „Neuhof" bei Aschach und erbaute sich dort eine Wohnung, „drey Gaden hoch". Die Herrschaft führte nun den Namen Aschach. Bon den Liechtensteinern überging Aschach an die Jörger, die das heutige Schloß im Jahre 1606 ausbauten. .Seit dem Jahre 1668, zu welcher Zeit Ferdinand Bonaventura Harrach Aschach erwarb, ist die Herrschaft in dauerndem Besitz dieser Familie geblieben. Der salzburgische Erzbischof Graf Harrach vergrößerte das Schloß. Der Grundbesitz der Herrschaft Aschach mit Stauff war über die Kata- stralgemeinden Aschach, Hartkirchen, Öd in Bergen, Pupping, Haibach und Mannsdorf zerstreut. 14

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