hielt das Gut bis 1839, in welchem Jahre der Besitz von Anton, Jgnaz, Josef und Johann von Fuchs und Vizenzia Gräfin Waldstein an den Erzherzog Maximilian überging und seither die gleichen Besitzer wie Puch- heim hatte. Heute ist in Mitterberg ein Defizientenhaus für Geistliche untergebracht. ______ 113. Mössenbach (Messenbach). Eine nicht unbegründete- Annahme läßt die Messenbäcker, die aus dem schon im Jahre 1150 genannten Mezenbach in der Nähe von Ort an der Andiessen stammten und die dann weiter sich zu Ort und Schwent ansässig machten, dies in gleicher Weise bei Vorchdorf taten, dabei auch auf den anders benannten Ansiedl ihren Namen übertrugen. Der ursprüngliche Name dieses Ansiedels ergibt sich mit genügender Sicherheit aus dem Inhalt zweier Urkunden. Am 14. Mai 1312 gab Ruger von Starheimberg seinem Schwager Wernhard von Messenbach und seinem Neffen Hadmar alles verlehnte Gut „umb Vorichtenwerch", das seine Brüder Gundaker und Jans schon früher abgetreten haben. Diese Güter waren: der Hof in dem Frid des Heinrich Schalter (Friedhub bei Pettenbach), Gut auf der Hayde (Haid bei Fisch^- böckau?), zu Stapfen (Stapfen bei Eberstallzell), Hurenpach (Höribach bei Vorchdorf, eine Wiese, die Herrn Ulrichs Sohn von Vorchdorf hatte, Besitz zu Hetzleinsdorf (Hötzelsdorf bei Vorchdorf)^ Haslach (Haselbauer bei Vorch?- dorf), Hilzing (bei Kirchham). (Urkd. bayr. Reichsarchiv.) Nach der anderen Urkunde vom 19. Februar 1330 (1331) verpfändete Alber von Volkensdorf und seine Hausfrau dem Eberhard von Wallsee das Haus „datz vorchtenbergh" und die ihnen von Wernhard von Messenbach zustehenden 13 Güter in dem Viechtwang. Wernhard von Messenbach war demnach Besitzer des „Hauses" Vorch- tenberg, also einer Burg. Diese lag, weil die im Jahre 1312 genannten Guter sämtlich in der Umgebung von Vorchdorf zu finden sind, innerhalb des von ihnen eingenommenen Raumes „umb Vorichtenwerch". Da nun der Name des nächst Vorchdorf gelegenen, heute Mahr zu Messenbach genannten Gutes, entsprechend der späteren Zuwanderung der Messenbacher, ein jüngerer sei, der alte Na ine ihm Platz gemacht haben muß, so kann kein Zweifel bestehen, daß dieser Name Vorchtenberg lautete und daß der „Mahr von Messenbach" der ehemalige Bauhof zum Haus Vorchtenberg war. Der Name Messenbach für Vorchtenberg war schon zur Zeit der Jn- habung durch die Messenbacher gebräuchlich. Die Grundeigentümer, die Starhemberger und Wallseer, wendeten aber noch den alten Namen an. 175
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